Wien

Die ersten Asylwerber kommen

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100 von insgesamt 600 neuen Asylwerbern kommen nach Wien.

Es ist längst ein Politikum: FPÖ-Chef Strache nimmt den Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) deshalb bereits ins Visier: Montag, beziehen die ersten hundert Asylwerber die ehemalige Zollwacheschule in Wien-Erdberg. Insgesamt sollen hier 350 unterkommen – weitere 250 finden Quartier im alten WU-Komplex in Alsergrund.
Befristet ist die Aktion auf vier Monate. Dann hofft Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), ausreichend Plätze in den Ländern gefunden zu haben und die Quartiere wieder räumen zu können.

Auf viel Hilfsbereitschaft stößt sie nicht. Wie Gemeindebund-Chef Helmut Mödlhammer (ÖVP) verkündete, wollen die Gemeinden nur Kleinquartiere bis zwölf Personen zulassen. Das dürfte kaum ausreichen, um genügend Plätze zu schaffen.
Durch den Syrienkonflikt ist der Zuzug von Asylwerbern stark angestiegen: Im Innenministerium rechnet man bis Jahresende mit bis zu 23.000 Asylwerbern – mindestens.

Strache: "Problem ist hausgemacht"

ÖSTERREICH: Sie mobilisieren sehr dagegen, dass Wien 600 Asylwerber aufnimmt
H.-Chr. Strache: Das Pro­blem ist hausgemacht, man vollzieht die Gesetze nicht. Und das, obwohl Wien die Quote um 40 % übererfüllt. Doch das stört Bürgermeister Häupl nicht, er nimmt immer mehr Asylwerber auf.

ÖSTERREICH: Hausgemacht?
Strache: Dublin-II-Fälle – Asylwerber, die durch andere sichere Länder zu uns gereist sind – gehören alle wieder in diese Länder zurückgeschoben. Das, was abläuft, ist doch ein Missbrauch des Systems!

ÖSTERREICH: Was haben Sie für eine Alternative?
Strache: Auffanglager an den EU-Außengrenzen. Alles andere ist unserer Bevölkerung nicht zumutbar.

(gü)

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