Der Aufsteiger Nikolaus Berlakovich kommt bald als Minister nach Wien. Im Interview spricht er sich für Kraftanstrengung beim Klimaschutz aus.
ÖSTERREICH: Mit welchem Vorsatz treten Sie Ihr Amt an?
Niki Berlakovich: Ich möchte das mit großer Leidenschaft angehen. Für mich ist Politik etwas Erfüllendes. Ich setze mich leidenschaftlich für die Menschen ein. Ich gehe davon aus, die vollen fünf Jahre im Amt zu sein und werde mein Bestes dafür tun.
ÖSTERREICH: Sehen Sie die Bereiche Landwirtschaft und Umweltschutz vereinbar?
Berlakovich: Ja, absolut. Es sind ja gerade die Bauern jene, die ihre Höfe nachhaltig bewirtschaften und von Generation zu Generation weitergeben. Es sind Bauern, die von und mit der Natur leben.
ÖSTERREICH: Ist aus Ihrer Sicht das Kyoto-Klimaschutzabkommen noch erreichbar?
Berlakovich: Die Klimaschutzziele betreffen mehrere Ministerien, die Bereiche Verkehr und Wirtschaft, die Bundesländer bei thermischer Sanierung. Wenn es zu einer nationalen Kraftanstrengung kommt, können wir Fortschritte erzielen.
ÖSTERREICH: Im Sommer wollten Sie spritfressende SUVs höhere besteuern. Stehen Sie noch zu Ihrem Vorschlag?
Berlakovich: Zu Details möchte ich erst nach der Angelobung Stellung nehmen.
ÖSTERREICH: Wie ist Ihr Verhältnis zu Josef Pröll?
Berlakovich: Ich kenne ihn jahrelang, wir verstehen uns sehr gut. Ich sehe Josef Pröll als einen, der die Menschen mag und sehr offen auf sie zugeht – das eint uns.
ÖSTERREICH: Wie erfuhren Sie vom Karrieresprung?
Berlakovich: Sonntagnacht hat mich Josef Pröll angerufen und mir gesagt, dass er mich im Team haben möchte. Ich habe mich mit der Familie besprochen, ihm noch in der Nacht zugesagt. (wol)