Kurz nach Bekanntwerden der Ausweisung von vier russischen Diplomaten aufgrund eines Spionage-Verdachts spricht bereits der Botschafter der Russischen Föderation von "Wiens bewussten Abbruch der Beziehungen"
Aufgrund eines Spionage-Verdachts wurden heute vier russische Diplomaten aus Wien ausgewiesen.
Doch worum geht es:"Zwei Diplomaten der russischen Botschaft haben mit ihrem diplomatischen Status unvereinbare Handlungen gesetzt" und wurden "zu unerwünschten Personen (Personae non gratae) erklärt", hieß es. Auch zwei Diplomaten der russischen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen seien zum Verlassen Österreichs aufgefordert worden.
Sie hätten mit dem Amtssitzabkommen unvereinbare Handlungen gesetzt, hieß es. Die vier betroffenen russischen Diplomaten müssten spätestens binnen einer Woche, also mit Ablauf des 8. Februar, das Bundesgebiet verlassen, so das Außenministerium.
Nicht einmal sechs Stunden nach der Bekanntmachung schießt bereits der Botschafter der Russischen Föderation auf die Anordnung des österreichischen Außenministers Alexander Schallenberg (ÖVP) zurück: “Österreich hat keine konkreten Anklagen gegen die vier russischen Diplomaten erhoben. Wien entscheidet sich also für den Abbruch der Beziehungen zu Moskau”, so der Botschafter Dmitrij Ljubinskij in einem Interview mit dem TV-Sender Rossija 24.
Russland hat gewarnt
Auch in Wien meint Moskaus Botschafter: “Russland hat im österreichischen Außenministerium heftig gegen diese Vorgänge protestiert und vor der Unvermeidlichkeit von Vergeltungsmaßnahmen gewarnt.” Wie diese Maßnahmen nun aussehen werden, werden wohl die nächsten Tage zeigen.