Faymann in ÖSTERREICH:

"Dreier-Koalitionen lösen Teufelskreis aus"

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Österreichs Bundeskanzler will "Merkel von mehr Geld für Jobs überzeugen"

Im großen Sonntagsinterview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH fordert SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann mehr Geld im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit. Vor dem Job-Gipfel von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, am Mittwoch in Berlin, kündigt Faymann an: "Ich hoffe, dass ich Angela Merkel davon überzeugen kann, dass wir sechs Milliarden Euro pro Jahr brauchen."

Auf die Frage, wie er VP-Chef Michael Spindelegger von mehr Geld für das heimische Konjunkturpaket überzeugen konnte, antwortet der Kanzler ÖSTERREICH: "Offen gestanden war ich selbst überrascht, dass die ÖVP doch so schnell zugestimmt hat. Ich hatte damit gerechnet, dass es spätestens mit dem Koalitionsabkommen beschlossen wird."

Dass Spindelegger die von Faymann geforderte Erbschaftssteuer als "krank" bezeichnete, lässt den Kanzler kalt: "Das wird aber Angela Merkel, der Michael Spindelegger erst kürzlich so freudig die Hand geschüttelt hat, wundern. Deutschland hat nämlich schon länger Erbschaftssteuern, und zwar nicht erst ab einer Million Euro, wie wir es vorschlagen."

Im ÖSTERREICH-Interview bekräftigt Faymann seinen Wunsch nach einer Zweier-Koalition  und wieder mit der ÖVP: "Weil es gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist, dass man schnell und verlässlich entscheiden kann. In einer Dreier-Koalition ist das schwer möglich. Da entsteht dann schnell ein Teufelskreis. Ich möchte bei Bildung und Kampf um jeden Arbeitsplatz, was weiterbringen. Dazu braucht man Parteien, die in den Ländern und Sozialpartnern verankert sind."

Angesprochen auf Frank Stronach sagt Faymann: "Ich denke, viele Menschen in unserem Land wollen, dass man auf Stronachs Gold verzichtet."

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