Nach Gagen-Liste:

Drohungen gegen ORF-Stars

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Das Zwangsouting der Top-Gagen des ORF führt jetzt zu Drohungen gegen die ORF-Führung und ORF-Stars. Die Politik kritisiert indes den ORF. 

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann hatte bereits am Montag – wie berichtet – unmittelbar nachdem die Liste der 62 Top-Verdiener im ORF veröffentlicht wurde, gewarnt, dass das von der Politik erzwungene Outing zu „Polemik“ gegen ORF-Mitarbeitern führen werde. Und er warnte: Gegen Beleidigungen und Drohungen würde man „rechtliche Schritte“ einleiten. 

ORF-Chef: "Werden jeder Drohung nachgehen" 

Weißmann schrieb am Dienstag an seine Mitarbeiter, dass „jeder Drohung“ nachgegangen werde. Seit Montagabend dürfte die vom ORF befürchtete „Neiddebatte“ schließlich zu Auswüchsen geführt haben. Weißmann soll gar Nachrichten erhalten haben, die als eindeutige Drohung wahrgenommen werden. Auch Spitzenverdiener und Ö3-Star Robert Kratky – 443.000 Euro Jahresgage als freier Dienstnehmer – werde beschimpft, heißt es aus dem ORF.

Beschimpfungen gegen Weißmann, Kratky und Wolf

Auf seinem Instagram-Profil bedankte sich der Radio-Star allerdings auch für viele unterstützende Worte. Freilich werden auch Kollegen von ihm, wie ZiB2-Anchor Armin Wolf auf sozialen Medien beschimpft. 

Raab will andere ORF-Verträge

ÖVP-Medienministerin Susanne Raab – sie hatte das Gehaltsouting in das ORF-Gesetz schreiben lassen – fühlt sich indes bestätigt, dass es „richtig“ gewesen sei, „endlich für größtmögliche Transparenz“ zu sorgen. „Derartige Verträge müssen einfach der Vergangenheit angehören“, sagt sie in Bezug auf die ORF-Geschäftsführung und die ORF-Stars.

Kickl ätzt über "obszöne" Gagen  

SPÖ-Klubchef Philipp Kucher sieht im oe24-Talk ein „Ungleichgewicht mit jüngeren ORF-Mitarbeitern, die teils sehr wenig verdienen“ und verlangt eine „neue Struktur". FPÖ-Chef Herbert Kickl findet die ORF-Gagen indes „obszön“ und will die Gehaltsliste für seinen Kampf gegen den ORF und die ORF-Haushaltsabgabe nutzen.

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