Weil er mit Dienstwagen samt Chauffeur eine Privatreise antrat, steht Klug in der Kritik.
„Ich gebe zu: Die Optik ist wirklich alles andere als gut.“ Angesprochen auf den Skandal um die private Nutzung seines Dienstwagens samt Chauffeur, zeigt sich Verteidigungsminister Gerald Klug einsichtig.
Für Aufregung sorgte Klug, weil er sich am 17. April von seinem Fahrer aus der Schweiz abholen und für eine private Reise nach Frankreich bringen ließ. Anschließend wurde er nach Österreich zurückchauffiert. Klug verteidigt sich: Er habe sich genau erkundigt, die private Nutzung des Autos sei gestattet. Dafür zahle er auch eine monatliche Pauschale von knapp 600 Euro.
Schnäppchen
Ein Argument, das der Grüne Peter Pilz nicht gelten lassen will: Für eine Anfrage zu der Causa ließ er ein Unternehmen ein Angebot für einen Mercedes S-Klasse mit Chauffeur für eine Reise Wien–Lyon–Wien mit zwei Übernachtungen erstellen. Der stolze Preis: 9.530 Euro.
Verteidigungsminister über Reise: Klug: "Optik nicht gut"
ÖSTERREICH: Sie haben mit Ihrem Dienstwagen samt Chauffeur auf Steuerzahlerkosten eine private Reise angetreten. Macht das nicht eine schiefe Optik?
Gerald Klug: Ich habe mich vor Antritt der Dienstreise genauestens erkundigt, damit in diesem Zusammenhang auch kein Zweifel besteht. Ich gebe Ihnen aber recht: Die Optik ist alles andere als gut. Sodass für mich klar ist: Es gilt im Einzelfall immer sorgfältig abzuwägen.
ÖSTERREICH: Die private Nutzung ist also gestattet?
Klug: Die Nutzung des Dienstwagens ist für Regierungsmitglieder eindeutig geregelt. Sie zahlen eine Pauschale dafür, und
die Nutzung besteht sowohl für Dienstreisen als auch für private Reisen im
In- und Ausland.