Die Kärntner SPÖ stimmte in der roten Vorstandssitzung gegen die EU-Kandidatenliste.
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ist verärgert über die am Donnerstag vom Bundesparteivorstand beschlossene Kandidatenliste für die EU-Wahl. In einer schriftlichen Stellungnahme äußerte er "großes Unverständnis" dafür, dass der Kärntner Spitzenkandidat - sein Sohn Luca - nicht wie gewünscht Platz 6, sondern den aussichtslosen Platz 9 auf der EU-Wahlliste bekam.
"Als Demokrat nehme ich die durch Listenplatz neun ausgedrückte Wertschätzung gegenüber der SPÖ-Kärnten mit großem Unverständnis zur Kenntnis", teilte Kaiser mit. Platz 9 entspreche "nicht den Erfolgen und der Stärke, welche die SPÖ Kärnten in den vergangenen Jahren erreichte", deponierte der Kärntner Landeshauptmann - der bei der Landeswahl im März 47,9 Prozent geholt hatte. Und er kündigte an: "Die weitere Vorgangsweise wird die SPÖ-Kärnten in ihren Landesparteigremien festlegen."
Kaiser versicherte aber auch, dass "die SPÖ-Kärnten wie in der Vergangenheit weiterhin mit voller Kraft für ein Wiedererstarken der Sozialdemokratie eintreten" werde.