Golan-Blauhelme

Erste 
Soldaten 
kommen 
morgen heim

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Über 100 kehren zurück .UNO bittet, zu warten. 

Nun ist es hochoffiziell: Am Mittwoch werden die ersten österreichischen Soldaten (über 100) vom Golan zurückkehren.

Die Blauhelme, die als erste ihre Mission verlassen, waren bislang in der Logistik in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien tätig.

Wie berichtet, hatte sich die rot-schwarze Regierung nach Kämpfen zwischen syrischen Rebellen und syrischer Armee in der Nähe der 380 Austro-Blauhelme zum kompletten Abzug von der UNO-Mis­sion entschlossen.

Und so werden mit dem Jet, der planmäßig am 11. Juni zur Rochade nach Israel fliegen hätte sollen, eben keine neuen Blauhelme eingeflogen, sondern nur die bisherigen ausgeflogen – internationale Kritik, nun auch seitens der USA, hin oder her.

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Beachtlich ist, wie sehr SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug hier auf das Tempo drückt. Immerhin hatte niemand Geringerer als der UNO-Generalsekretär höchstpersönlich die Republik gebeten, sich Zeit zu lassen.

Die UNO möchte schließlich die österreichischen Truppen in der Krisenregion ersetzen, um eine weitere Eskalation gegen Israel zu verhindern. VP-Außenminister Michael Spindel­egger hatte eigentlich seine Bereitschaft dafür signalisiert. Aber im Verteidigungsressort beharrt man weiter auf dem raschen Abzug. Na dann.

„Engagieren 
uns weiter im 
Nahen Osten“
ÖSTERREICH:
Es kommen bereits erste Soldaten vom Golan zurück. Etwas überstürzt?
Michael Spindelegger:
Nein, ein möglicher Abzug stand ja bereits länger im Raum. Die Gefährdung unserer Soldaten hat ein inakzeptables Ausmaß erreicht.

ÖSTERREICH: Die Kritik am Abzug reißt nicht ab. Hat die Republik ihre Rolle im Nahen Osten aufgegeben?
Spindelegger:
Nein, Österreich ist und bleibt auch in Zukunft ein engagierter und verlässlicher Partner bei der Wahrung von Frieden und Sicherheit im Nahen Osten und weltweit. Auch für die UNO: So beteiligt sich Österreich unweit von den Golanhöhen an der UNO-Mission UNIFIL im Libanon.

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Gola Zumbulidze / Tamara Kopaliani