U-Ausschuss

Ex-FPÖ-Finanzstaatssekretär Fuchs: "Sind nicht so verdorben wie echte Politiker"

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Sidlo verteidigt vor dem Ibiza-U-Ausschuss seine eigene Qualifikation – Nächste Aussage im U-Ausschuss von Ex-FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs.

Wien. Der ehemalige Staatssekretär im Finanzministerium, Hubert Fuchs (FPÖ), hat am Mittwochnachmittag seine Rolle in der Causa Casinos heruntergespielt. Er sei gar nicht nicht in der Lage gewesen, einen Deal mit Novomatic auszuhandeln. Ein Staatssekretär sei kein Regierungsmitglied und habe nur eine "unterstützende Tätigkeit" für den Minister ohne eigene Weisungsbefugnis.
 
Fuchs verlas zu Beginn seiner Befragung im Ibiza-U-Ausschuss ein ausführliches Eingangsstatement. Er habe sich strafrechtlich nichts zuschulden kommen lassen. Seine Funktionen "wurden und werden von vielen Personen überschätzt", sagte Fuchs. Es habe alles mit dem Kabinett von Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) abgesprochen werden müssen. "Mir als Staatssekretär war es faktisch und rechtlich unmöglich, Änderungen im Glücksspielgesetz auf den Weg zu bringen".
 

Fuchs: "Sind nicht so verdorben wie echte Politiker"

 
Auf die Frage zum Verhältnis zwischen Türkis und Blau meinte Fuchs: "Was heißt in einer Regierung vertrauensvoll?" Es gebe Personen, die einem von Anbeginn sympathisch sind. Mit Löger habe es jedenfalls eine gemeinsame Gesprächsbasis gegeben, da er und Löger aus der Privatwirtschaft kamen. "Ich glaube, wir sind nicht so verdorben wie echte Politiker", so Fuchs. Mit Generalsekretär Thomas Schmid, der später ÖBAG-Alleinvorstand wurde, habe es Reibungspunkte gegeben, man habe aber professionell zusammengearbeitet.
 
Fuchs erklärte, er sei nicht in der Lage gewesen, Lizenzen zu erwirken. Er habe mit der zuständigen Fachabteilung nie Gespräche geführt. Die Neuvergabe einer Konzession bedürfe der europaweiten Ausschreibung. Die Teilnahme an der Glücksspielmesse in London sei von Casinos-Chefin Bettina Glatz-Kremsner organisiert worden. Dort habe er auch Novomatic-Eigner Johann Graf und den damaligen Novomatic-Chef Harald Neumann getroffen. Es seien aber keine Vorteile versprochen oder verlangt worden. Es sei auch zu keiner Zeit in die Bestellung von Peter Sidlo eingebunden gewesen, so Fuchs.
 
"Wenn ich der Dreh- und Angelpunkt gewesen sein soll, warum hat sich dann bei mir niemand bedankt, wo ich doch der angebliche Dealmaker war", meinte Fuchs, der darauf verwies, dass sich andere Beschuldigte laut Chatnachrichten wechselseitig beieinander bedankt haben. Fuchs hat als Beschuldigter ebenfalls ein Entschlagungsrecht, machte von diesem zu Beginn der Befragung aber nicht groß Gebrauch. Fuchs bat die Abgeordneten jedoch schon in seinem Eingangsstatement um Verständnis, dass er nicht alle Fragen beantworten wird können. Er sei von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) noch nicht einvernommen worden und habe daher noch keine Einsicht in die Akten nehmen können.
 
Fuchs erklärte auch, er habe mit den Beamten des Ministeriums nur im Rahmen der Task Force Steuerentlastung sprechen dürfen. Davon abgesehen sei das Kontaktverbot bis zum Ende wirksam gewesen. Er habe dieses permanente Ärgernis auch in einem Vier-Augen-Gespräch mit Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) thematisiert und hinterfragt, aber erfolglos. Schmids gegenteilige Aussage dazu sei aus seiner Sicht unwahr, so Fuchs.
 
Fuchs bezog sich auf eine Dienstanweisung im Ressort, nicht direkt mit ihm zu kommunizieren, sondern direkt über das Kabinett des Finanzministers. Als Beleg dafür, dass alle Entscheidungen zur Glücksspielnovelle über seinen Kopf hinaus gefällt wurden, las Fuchs einen E-Mail-Verkehr zwischen dem Leiter der Glücksspielabteilung und einem Mitarbeiter vor. Diese hätten sich über Änderungen verständigt. "Ich habe nicht einmal Kenntnis davon, dass derartige Texte existieren, aber die Wirtschaftskammer hat schon dazu Anmerkungen gehabt", beklagte sich Fuchs.
 
"Ich habe nie in meinem Leben etwas zurückziehen lassen, ich habe nie einen Auftrag erteilt, ich habe es selbst nicht gemacht", beteuerte Fuchs. Bei der Glücksspielnovelle habe es geheißen, dies sei aus technischen Gründen so geschehen, da diese noch nicht mit dem Koalitionspartner "gespiegelt", also abgestimmt worden sei. Ob es Interventionen gegeben habe, konnte Fuchs nicht sagen - "also, ich habe dazu absolut keine Wahrnehmung".
 
Im Laufe der Befragung von Fuchs entschieden die Fraktionen, dass die dritte Auskunftsperson des Tages, Ex-Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel, nicht mehr befragt wird. Er muss erneut für einen anderen Tag geladen werden.
 
 
 

Zuvor: Peter Sidlo mit Aussage

 
Der Finanzvorstand der Casinos Austria, Peter Sidlo, hat am Anfang seiner Befragung im Ibiza-Untersuchungsausschuss seine Qualifikation für den Posten verteidigt. Den Vorwurf des politischen Postenschachers wies der FPÖ-Bezirkspolitiker erwartungsgemäß zurück. Auch Sidlo kündigte an, sich in mehreren Punkten entschlagen zu müssen, da ein Verfahren gegen ihn anhängig sei.
 
Der FPÖ-Bezirksrat aus Wien-Alsergrund stieg unter der türkis-blauen Regierung zum Finanzvorstand der Casinos Austria auf. Dabei soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, was auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) prüft. Sie ermittelt wegen möglicher geheimer Absprachen. Im Raum steht der Verdacht, die FPÖ könnte gemeinsam mit dem Glücksspielkonzern Novomatic und in Absprache mit der ÖVP Sidlo als Kandidaten durchgesetzt haben.
 

"War nie Berufspolitiker"

"Ja, es stimmt, ich war für eine österreichische Partei in der Vergangenheit ehrenamtlich tätig", bestritt Sidlo in seinem Eingangstätigkeit auch gar nicht seine politische Nähe zu den Freiheitlichen. "Ich war aber nie Berufspolitiker, sondern habe mein ganzes Berufsleben in der Finanzwelt verbracht." Sidlo verwies etwa auf seine Tätigkeit als Finanzvorstand bei der Sigma Investment AG des blauen ORF-Stiftungsrats Markus Braun.
 
Sidlo schilderte auch, wie es dazu kam, sich überhaupt bei der Casag zu bewerben. Im Generalrat der Österreichischen Nationalbank (OeNB) habe er Vorstandschefin Bettina Glatz-Kremsner kennengelernt und mit dieser rasch ein "vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut". Diese habe ihn wiederum an Casag-Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner verwiesen, der bereits vergangene Woche im Untersuchungsausschuss zur Causa ausgesagt hat.
 
Ob eine gewisse politische Zugehörigkeit einen Ausschlag für Sidlos erfolgreichen Weg in den Casag-Vorstand gegeben hat, bleibt für ihn selbst "offen", wie er sagte. Er verwies auf zahlreiche Unterstützer, die er im Laufe seines Bewerbungsverfahrens gewonnen habe. In der Funktion selbst habe er hauptsächlich mit seiner Expertise in den Bereichen Corporate Governance und Compliance punkten könne, wie er schilderte.
 

"Habe mir nichts vorzuwerfen"

"Ich habe mir weder moralisch noch strafrechtlich etwas vorzuwerfen", meinte Sidlo auch im Bezug auf das Verfahren der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der Causa Casinos gegen ihn. Einvernommen worden sei er von der Behörde noch nicht, berichtete er. Da aber die Ermittlungen im Laufen seien, "werde ich nur sehr eingeschränkt Auskünfte geben können", kündigte Sidlo an.
 
Auf die Fragen von Verfahrensrichter Wolfgang Pöschl, der nach dem Rückzug von Ilse Huber dieses Amt interimistisch übernommen hatte, antwortete Sidlo dann wie zu erwarten zurückhaltend. Ob er mit dem negativen und nach seiner Bestellung vorgenommenen Gutachten zu seiner Qualifikation einverstanden sei? "Das ist eine Meinungsfrage und keine Faktenfrage."
 
Den Fragen der Abgeordneten wich Sidlo ebenfalls aus oder er entschlug sich. Dass er auf einem "Novomatic-Ticket" in den Casinos-Vorstand gekommen sei, sei ihm erst im Nachhinein bekannt geworden.
 

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 17:20

Krumpel wird heute nicht mehr befragt

Wolfgang Sobotka hat gerade mit den Fraktionen entschieden, dass die dritte Auskunftsperson des heutigen Tages, Ex-Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel, heute nicht mehr befragt wird. Er muss für einen anderen Tag erneut geladen werden.

 16:33

Weitere Ladungsliste mit Sobotka und Benko

NEOS und SPÖ haben am Mittwoch die weitere Ladungsliste für den Ibiza-Untersuchungsausschuss vorgelegt. Neben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) befindet sich darauf auch der ehemalige Kabinettsmitarbeiter von Bundeskanzler Sebastian Kurz, der Festplatten unter falschem Namen schreddern ließ. Mit dem Unternehmer Rene Benko ist ein weiterer prominenter Zeuge geladen.

Die zweite Tranche der Befragungen startet am 9. September und das gleich mit Sobotka. Am selben Tag soll auch Novomatic-Eigentümer Johann Graf Auskunft geben. Seiner ersten Ladung war Graf nicht gefolgt. Der ehemalige Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) sowie Casinos-Generaldirektorin Bettina Glatz-Kremsner sollen am 10. September kommen. Beide hätten bereits aussagen sollen, kamen aber aus zeitlichen Gründen nicht mehr zum Zug.

sobotka.JPG © APA

Auch die Spitzen staatsnaher Unternehmen, wie OMV, Post und ÖBAG sollen im Herbst befragt werden. Im privatwirtschaftlichen Bereich sind KTM-Chef Stefan Pierer und Klaus Ortner, Geschäftsführer von IGO Industries, geladen. Noch einmal versuchen will man es auch mit der Milliardärin Heidi Goess-Horten, auch Katrin Glock aus der gleichnamigen Waffenproduzenten-Dynastie ist geladen.

Auch die Gesetzgebung unter Türkis-Blau für die Privatkrankenanstalten soll weiter beleuchtet werden, weswegen unter anderem der Chef der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Matthias Krenn, geladen ist. Im Oktober soll schließlich jener Mitarbeiter des Kabinetts von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Auskunft geben, der Festplatten unter falschem Namen geschreddert hatte.

 15:58

Eingangsstatement von Fuchs

Der blaue Ex-Staatssekretär Hubert Fuchs hat sein Eingangsstatement verlesen. Er verweist darauf, dass er gar nicht in der Lage gewesen sei, einen Deal mit Novomatic auszuhandeln. Ein Staatssekretär sei kein Regierungsmitglied und habe nur eine unterstützende Tätigkeit für den Minister ohne eigene Weisungsbefugnis.

 15:38

Fuchs hat gerade das U-Ausschuss-Lokal betreten

Der ehemalige FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs ist nun an der Reihe.

 15:07

Befragung von Sidlo beendet

Sidlo-Befragung nach fast fünf Stunden beendet. Um 15.20 soll es mit Ex-Staatssekretär Hubert Fuchs weitergehen.

 15:00

Sidlo kennt Kurz nicht persönlich

Der SPÖ-Abgeordnete Christoph Matznetter ist mit seinen Fragen an der Reihe. Er fragt Sidlo nach der Rothensteiner-Notiz "Pröll redet mit Kurz". Sidlo sagt, er wisse nicht, worum es da ging, er kenne Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nicht persönlich, meinte aber: "Ich sollte das vielleicht einmal nachholen" Auch Ex-Finanzminister Hartwig Löger kenne er nicht persönlich.

 14:56

SPÖ und NEOS laden Sobotka

SPÖ und NEOS dürften es nun endgültig ernst mit der Landung von Wolfgang Sobotka (ÖVP) als Auskunftsperson in den Ibiza-Untersuchungsausschuss meinen. Ein der APA vorliegendes Verlangen soll noch am Mittwoch eingebracht werden. Aufgrund dessen müsste Sobotka auch den Ausschussvorsitz zurücklegen, wie dies die Opposition bereits seit längerem fordert.

Die Oppositionsparteien im Untersuchungsausschuss halten Sobotka schon länger für befangen und nicht geeignet, den Vorsitz im Ibiza-Untersuchungsausschuss zu führen. Ein Argument dafür ist, dass der ÖVP-Politiker auch Präsident des "Alois Mock Instituts" ist. Dieser Verein mit Sitz in St. Pölten erhielt in den vergangenen Jahren Geld vom Glücksspielkonzern Novomatic, dessen Involvierung in die Casinos-Affäre und mutmaßliche verdeckte Parteispenden nun geprüft wird.

 14:30

Wirrwarr um Markus Braun

Martin Graf (FPÖ) fragt sich, was "dieser Markus Braun von der Wirecard" mit der Befragung von Sidlo zu tun habe. Das sei ein anderer Markus Braun, erklärte ihm Ausschussvorsitzender Wolfgang Sobotka. Der in der Befragung angesprochene Braun ist der Schwager von Sidlo, Ex-ORF-Stiftungsrat auf FPÖ-Ticket und Eigentümer der Sigma Investment, wo Sidlo Finanzvorstand war.

 13:56

Einvernahme von Sidlo dauert länger

Auch die Einvernahme von Casinos-Vorstand Peter Sidlo am Mittwoch dauert länger als vorgesehen. Eigentlich sollte der ehemalige FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs seit 13.30 aussagen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Abgeordneten erst in der zweiten von drei Runden.

Fraglich war daher, ob der ehemalige Leiter der Konzernkommunikation von Novomatic, Bernhard Krumpel, am Mittwoch überhaupt noch im Ausschuss aussagen wird. Er sollte um 16.30 Uhr an der Reihe sein. Auch in den vergangenen Sitzungstagen hatte die jeweils dritte Auskunftsperson keine Möglichkeit dazu.

Grundsätzlich gilt: Ab 17 Uhr muss zwischen den Fraktionen Einstimmigkeit herrschen, sollte sich die letzte Befragung bis dahin verzögert haben.

 13:20

Sidlo verwehrt sich gegen Frage von Tomaselli

Nina Tomaselli von den Grünen wollte zu anderen Firmen, an denen Sidlo aktiv war, wissen "was da dahinter steckt". Der stellvertretende Verfahrensrichter Wolfgang Pöschl, der die zurückgetretene Ilse Huber vertritt, konnte nicht nachvollziehen, wie das Firmengeflecht mit dem Untersuchungsgegenstand zusammenhängen soll. Nein, Geldwäsche sei da nicht betrieben worden, verwehrte sich Sidlo gegen die Frage von Tomaselli.

 12:55

Es geht um die Firma Polimedia

Zur Polimedia, an der Sidlo so wie Tschank und Krumpel beteiligt waren, nimmt Sidlo nicht Stellung, da diese in Liquidation befindliche Firma Teil der Casag-Ermittlungen sei, so Sidlo. Die Beratungsgesellschaft soll auch Rechnungen an Tschanks "Institut für Sicherheitspolitik" (ISP) gestellt haben, das ebenso im Fokus des Ibiza-Untersuchungsausschusses – allerdings in der Causa Vereinsfinanzierungen – steht.

 12:30

Bewerbungshilfe durch Strache „als Person“

Peter Sidlo hat in seiner Befragung zugegeben, dass ihm der ehemalige FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache dessen Unterstützung bei der Bewerbung für den Casinos-Vorstand zugesagt hätte. „Aber weil er persönlich von mir und meiner Expertise aus der Privatwirtschaft überzeugt ist“, ergänzte die Auskunftsperson. Strache hätte ihn „als Person“ und nicht „als Partei“ unterstützt.

Strache sei während der Bewerbung für ihn beim Personalberater auch als Referenzperson zur Verfügung gestanden, berichtete Sidlo. „Diese Funktion hat er auch übernommen.“

 12:02

Sidlo hält sich bedeckt

Ratespiel ohne Erfolg: Sidlo wollte der NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper nicht sagen, über wen er den Ex-Novomatic-Pressesprecher Bernhard Krumpel kennt. Die Diskussion, ob Sidlo den Namen sagen muss, dauerte mehrere Minuten. Krisper tippte auf Ex-FPÖ-Mandatar Markus Tschank. Nein, der sei es nicht gewesen, so Sidlo. Es sei eine Person ohne politische Funktion und spiele in dem Verfahren keinerlei Rolle.

 11:39

Sidlo über sein Verhältnis zu Strache

"Ich kenne den Herrn Strache seit 25 Jahren, insofern läuft man sich immer wieder über den Weg, auch abseits der Politik." Auch über die Bewerbung zum Casinos-Finanzvorstand sei Heinz-Christian Strache zuvor informiert gewesen. Dass sich Strache aber angeblich für Peter Sidlo einsetzen wollte, wusste dieser laut eigener Aussage nicht.

 11:32

Chats mit Gudenus

Jetzt geht es um WhatsApp-Nachrichten zwischen Sidlo und Gudenus. 'Dieser Chat hatte nichts mit meiner Bestellung bei der Casag zu tun, sondern hatte einen ganz anderen Hintergrund", so Sidlo.

 11:23

Strache informiert

Sidlo hat den Ex-FPÖ-Chef Ende August 2018 darüber informiert, dass er sich für den Job bewerbe. Es habe aber keinen Deal zwischen ihm und Strache gegeben.

 11:22

Job über FPÖ-Ticket

Neos-Fraktionschefin Krisper fragt, ob Sidlo den Job über die FPÖ bekam. Sidlo entschlägt sich, er habe keine Wahrnehmung über Besetzungen in staatsnahen Betrieben.

 11:17

Sidlo weicht aus

Den Fragen der Abgeordneten weicht Sidlo aus oder er entschlägt sich, weil er von der Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt wird. Dass er auf einem "Novomatic-Ticket" in den Casinos-Vorstand gekommen sei, sei ihm erst im Nachhinein bekannt geworden.

 11:09

Sidlo entschlägt sich

Die Grünen-Politikerin will etwas über einen Satz Sidlos gegenüber dem Personalberater wissen. Dabei geht es,um Glücksspiel-Rechtliches. Sidlo will darauf nicht antworten und muss es auch nicht.

 10:57

Absetzung nicht gerechtfertigt

Sidlo wird nun von Tomaselli (Grünen) befragt und verteidigt dabei seine Person. Er sei kein "Novomatic-Mann" und sei für den Job auch qualifiziert gewesen. "Die Absetzung war ungerechtfertigt und das habe ich auch eingeklagt"

 10:48

"Habe einiges auf den Weg gebracht"

Sidlo wird vom Verfahrensrichter gefragt, was er bei den Casinos getan habe. "Ich habe mit meiner Kompetenz einiges auf den Weg gebracht", so Sidlo. Seine Expertise sei sehr gefragt gewesen.

 10:41

Zwischen die Fronten geraten

Sidlo betont, dass er sehr wohl über die notwendigen Qualifikationen verfüge, er sei dann aber zwischen die Fronten geraten. Die Auskunftsperson nennt dabei die streitende Aktionäre, die Folgen des Ibiza-Video und die "reißerischen" Medien.

 10:37

Sidlos Aufstieg zum Vorstand

Sidlo skizziert weiter seinen Werdegang.Er habe einen Test bei der FMA absolviert und in Folge ein Aufsichtsratsmandat in einer Bank gehabt. . Im Generalrat der OeNB habe Sidlo dann Glatz-Kremsner kennengelernt und sei auf den Job angesprochen worden. Schließlich habe er ein Interview beim Personalberater geführt.

 10:33

Sidlo: "Ist eine ungewöhnliche Situation"

Der heute Befragte begrüßt alle Anwesenden und erklärt, dass er nie Berufspolitiker war. er komme aus der Wirtschaft und ist dort seit 20 Jahren tätig.

 10:28

Peter Sidlo ist da

Der Ex-Vorstand beantwortet die Fragen nicht und geht gleich in den Sitzungssaal. Die Befragung wird in wenigen Minuten beginnen.

sidlo.jpg © APA/HELMUT FOHRINGER

 10:17

Ausschuss zum "Fremdschämen"

Wolfgang Gerstl von der ÖVP finden den Ausschuss zum "Femdschämen" und übt dabei Kritik an den Abgeordneten. Verfahrensrichterin Huber sei schlichtweg "weggemobbt" worden.

 10:14

Hafenecker für öffentliche Übertragung

Der FPÖ-Politiker fordert, dass U-Ausschüsse LIVE übertragen werden sollen. Kritik übt er dabei etwa an Finanzminsiter Blümel, der sich vergangene Woche über 80 mal nicht erinnern konnte.

 10:04

Krainer vermutet einen Deal

Jan Krainer vermutet einen ÖVP-Novomatic-Deal. Der SPÖ-Politiker vermutet, dass die ÖVP mit dem ehemaligen Finanzminister Löger die Fäden dahinter gezogen habe.

 10:02

Krisper fordert Bures als Vorsitzende

Die NEOS-Politikerin fordert erneut den Rückzug von Wolfgang Sotoka. Stattdessen solle Doris Bures (SPÖ) den Vorsitz übernehmen.

 09:56

Noch keine Einigung auf Verfahrensrichter

Eine Sonderpräsidiale Mittwochfrüh hat noch keine Einigung gebracht, wer der zurückgetretenen Ilse Huber als Verfahrensrichterin im Ibiza-Untersuchungsausschuss nachfolgen wird. Das bestätigten die Oppositionsfraktionen der APA. Die Ausschusssitzungen Mittwoch und Donnerstag wird Hubers Stellvertreter Wolfgang Pöschl leiten.

Am morgigen Donnerstag findet wegen des Plenums kommende Woche wieder eine Präsidiale statt, wo man auch erneut versuchen will, einen Nachfolger zu nominieren. Der formale Beschluss erfolgt dann im Geschäftsordnungsausschuss.

 09:55

Tomaselli erwartet sich viel

Es gebe keine Person in Österreich, die so sehr mit Postenschacher in Verbindung gebracht wurde wie Sidlo, so die Grünen-Politikerin in ihrem Statement vor der Sitzung.

 09:54

Abgeordneter Krisper sind "alle" am A. gegangen

Das umstrittene Zitat der NEOS-Abgeordneten Stephanie Krisper im Ibiza-U-Ausschuss während der Befragung von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) vergangene Woche dürfte sich tatsächlich nicht direkt gegen U-Ausschuss-Verfahrensrichterin Ilse Huber alleine, sondern gegen "alle" gerichtet haben. "Geh'n mir am Oasch, alle" ist auf dem Tonband aus der Sitzung zu hören.

Das Zitat wird in dieser Form in einem Email-Verkehr zwischen den NEOS und den zuständigen Parlamentsstenographen bestätigt, der auch der APA vorliegt.

Huber hatte die Aussage auf sich bezogen und daraufhin die Funktion als Verfahrensrichterin zurückgelegt. Krisper hatte sich von Anfang damit gerechtfertigt, dass sie im Plural gesprochen und nicht die Richterin gemeint habe. Vielmehr sei sie von der gesamten Situation im Untersuchungsausschuss genervt gewesen, speziell von den Debatten und zermürbenden Streitereien um die Zulässigkeit von Fragen und um Entschlagungsgründe zu den zentralen Bereichen des U-Ausschusses.

Besagtes Zitat wird sich im offiziellen Ausschuss-Protokoll allerdings nicht wiederfinden, weil es sich nicht um einen klassischen Zwischenruf handelt, der getätigt wird, um gehört zu werden, sondern nur um etwas, dass jemand zu sich selbst sagt. Solche Aussagen kämen oft vor, würden aber nie protokolliert, erklärte ein Fachkundiger aus dem Parlament auf APA-Anfrage.

 09:44

Abgeflachtes Medieninteresse

Obwohl mit Peter Sidlo die zentrale Figur in der Causa Casinos befragt wird, ist das Medieninteresse im Ibiza-Untersuchungsausschuss am Mittwoch deutlich abgeflacht. Standen vor genau einer Woche vor dem Auftritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Journalisten noch Schlange vor der Hofburg, in der sich das Ausschusslokal befindet, war der Andrang diesmal eher überschaubar.

Unbenannt-4.jpg © APA/Schwei

 09:42

Sobotka mahnt von Fraktionen Respekt ein

Nach dem Rücktritt der U-Ausschuss-Verfahrensrichterin fordert Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) von den Fraktionen eine "neue Basis der Zusammenarbeit". Der Ruf des Ausschusses sei durch "teilweise untergriffig geführte Diskussionen" und die "ständig mir zu Unrecht unterstellte Befangenheit" schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, kritisiert er in einem der APA vorliegenden Brief.

Am heutigen Mittwoch findet eine Sonderpräsidiale statt, um einen neuen Verfahrensrichter zu finden. Im Vorfeld richtete sich Sobotka, der selbst als Vorsitzender des Ibiza-Untersuchungsausschusses unter Dauerbeschuss der Opposition steht, schriftlich an die Klubobleute und Fraktionsführer. Wenn man verhindern wolle, dass das wichtige politische Aufklärungsinstrument in der öffentlichen Wahrnehmung "im Chaos versinkt", liege es nun an allen Beteiligten, "eine neue Basis der Zusammenarbeit zu legen".

 09:36

Herzlich Willkommen zum LIVE-Ticker

Der Ibiza-Untersuchungsausschuss wartet diese Woche wieder mit prominenten Zeugen auf. Am Mittwochvormittag wird der ehemalige Casag-Finanzvorstand Peter Sidlo befragt, danach der ehemalige Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FPÖ) und der ehemalige Leiter der Konzernkommunikation von Novomatic, Bernhard Krumpel. Wir berichten LIVE ab 10 Uhr.