Die Grünen bringen eine Anzeige gegen den FPÖ-Funktionär ein.
FC Liverpool-Star Sadio Mané, Ex-Spieler von Red Bull Salzburg, ist das Opfer einer Rassismus-Attacke geworden. Nach seinem bösen Foul an Manchester City-Keeper Ederson , für das er zu Recht Rot sah, geriet Mané ins Visier eines ehemaligen FPÖ-Funktionärs.
Der Mann, der nach Auskunft der FPÖ Trumau gegenüber ÖSTERREICH bis April Mitglied der Partei war, hat den senegalesischen Fußballer auf Facebook beschimpft: "Die schwarze Drecksau gehört für mindestens sechs Monate gesperrt. Alles andere wäre Bimbo Bonus. Würde mich aber nicht wundern."
"Anscheinend sind bei der FPÖ alle Dämme gebrochen. Das Posting kann nur als offener Rassismus qualifiziert werden“, sagt der Grüne Mediensprecher Dieter Brosz und ergänzt: „Wir Grüne bringen eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen dieses menschenverachtende Posting ein. Die FPÖ vergiftet das gesellschaftliche Klima in Österreich und gefährdet damit den Zusammenhalt. Das ist ein weiterer unerträglicher Fall in den Reihen der Freiheitlichen".
Bereits davor kritisierten die Grünen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache selbst wegen eines Postings auf dessen privater Facebook-Seite. Strache hatte auf ein in Wien aufgenommenes und anonym verbreitetes Video verlinkt, das zahlreiche Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund offenbar am ersten Schultag vor einer Volksschule zeigte. Dazu schrieb der Parteiobmann die Bemerkung: "Bezeichnend!". Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser sprach am Sonntag von "unerträglicher Hetze" und verwies auch auf ein weiteres Posting der Tiroler FPÖ-Ortsgruppe aus Vomp
: "Dass Heinz-Christian Strache auf seinem privaten Facebook-Account ein unverpixeltes Video veröffentlicht hat, das am Eingang einer Volksschule gedreht wurde und den Blauen offenbar nicht genehme Kinder und Eltern zeigt und nun die FPÖ Vomp eine Namensliste von Volksschulkindern ins Netz stellte, deren Namen nicht 'autochthon' seien, erinnert an die grauenhafteste Zeit des letzten Jahrhunderts. Das ist unerträgliche Hetze", so Walser. Der Grüne Abgeordnete will auch in diesen Fällen rechtliche Schritte prüfen lassen.