Spur nach Österreich

Ex-Kanzler: Gusenbauer im FBI-Visier

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Trumps Ex-Wahlmanager soll einer „Hapsburg-Gruppe“ 1,83 Millionen Euro gegeben haben.

US-Sonderermittler Robert Mueller untersucht seit Monaten Präsident Trumps Russlandverbindungen: Jetzt deckte er Geheimzahlungen an ehemalige europäische Spitzenpolitiker auf. So sollen für Lobbyingaktivitäten zugunsten des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in der Europäischen Union und in den USA zwei Millionen Dollar (1,83 Mio. Euro) geflossen sein. Das berichtet die New York Times. Überwiesen haben Trumps Ex-Wahlkampf-Manager Paul Manafort und dessen Geschäftspartner Rick Gates das Geld an eine „Hapsburg-Gruppe“. Die Summe floss auf vier Offshore-Konten.

Gusenbauer hat Manafort mehrmals getroffen

Die als „Hapsburg-Gruppe“ bezeichneten Politiker hatten verdeckte Lobbyarbeit zu leisten. Als Chef des Teams agierte „ein europäischer Ex-Kanzler“, so US-Medien.

Namentlich genannt wird Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer allerdings nicht. Aber er arbeitete (wie Italiens Ex-Premier Prodi) für die US-Firma Mercury LLC, die an den meisten Aktivitäten von Manafort beteiligt war. Außerdem lassen die vom US-Justizministerium publizierten Dokumente keinen Zweifel, dass ausgerechnet von ihm die Rede ist.

Dementi

ÖSTERREICH konnte Gusenbauer am Samstag nicht erreichen. Gegenüber der APA weist er aber alle Vorwürfe zurück: „Ich habe niemals für Herrn Janukowitsch Aktivitäten gesetzt“, behauptet er. Sein Interesse habe 2012 und 2013 lediglich darin bestanden, dass die Ukraine näher an Europa herangeführt werde. Über seine Bezahlung meint er, dass die damaligen Aktivitäten „remuneriert“ (entschädigt) wurden. Er habe seine Tätigkeit allerdings noch 2013 eingestellt. Von einer „Hapsburg-Gruppe“ wisse er nichts. Gusenbauer bestätigte aber, Paul Manafort zwei oder drei Mal bei Veranstaltungen getroffen zu haben, unter anderem auch in Washington.Karl Wendl

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