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Wegen Fluchtgefahr

Ex-Lobbyist Peter Hochegger in U-Haft

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Freund von Ex-Finanzminister Grasser wird am Donnerstag nach Wien überstellt.

Das Wiener Straflandesgericht hat am Mittwoch über den Ex-Lobbyisten Peter Hochegger die U-Haft verhängt. Begründet wurde das mit Fluchtgefahr, wie Gerichtssprecher Thomas Spreitzer auf APA-Anfrage mitteilte.

Hochegger war Dienstagmittag auf Basis eines Haftbefehls in der Privatklinik St. Radegund (Bezirk Graz-Umgebung) festgenommen und in die Justizanstalt Graz-Jakomini überstellt worden. Dort wurde bereits 24 Stunden später im Zuge einer Videokonferenz mit Wien die Haftverhandlung durchgeführt. Wie der Sprecher des Straflandesgerichts weiter erklärte, wird Hochegger morgen, Donnerstag, nach Wien gebracht und eine Zelle in der Justizanstalt Josefstadt beziehen.

U-Haft für Verteidiger verfehlt

Der Verteidiger von Peter Hochegger, Karl Schön, hält die Verhängung der U-Haft über den 67-Jährigen für "verfehlt". "Es gibt keinen Grund, Fluchtgefahr anzunehmen", meinte der derzeit im Ausland befindliche Anwalt in einem Telefonat gegenüber der APA.

Hochegger habe sich zuletzt in Österreich befunden und wäre "auf jeden Fall" zu einem Verhandlungstermin in einem Telekom-Verfahren am kommenden Dienstag im Straflandesgericht erschienen, betonte Schön. Er kündigte an, nach Rücksprache mit seinem Mandanten gegen die U-Haft Beschwerde einlegen zu wollen: "Ich werde ihm das dringend empfehlen". Schön geht allerdings davon aus, dass sich für Hochegger bis zu seinem Straffestsetzungs-Termin rund um die Vermittlung eines Geldflusses von insgesamt 960.000 Euro seitens der Telekom Austria (TA) an das BZÖ die Gefängnistore "eher nicht" öffnen werden.

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