Nekula war von 1969 bis 1983 Stadtrat in verschiedenen Ressorts.
Der langjährige Wiener Stadtrat und Meidlinger SPÖ-Mandatar Franz Nekula ist am gestrigen Dienstag im Alter von 86 Jahren verstorben. Das teilte der SP-Rathausklub am Mittwoch in einer Aussendung mit. Nekula war als Stadtrat zwischen 1969 und 1983 für unterschiedliche Ressorts - darunter für Verkehr und Energie - zuständig und damit u.a. für den Beginn des U-Bahn-Baus mitverantwortlich. Bürgermeister Michael Häupl (S) würdigte Nekula als "leidenschaftlich engagierten Kommunalpolitiker, der diese Stadt in vielen Bereichen geprägt hat und dem Wien viel zu verdanken hat".
Der am 16. November 1924 geborene Meidlinger engagierte sich bereits in Jugendjahren für die Sozialdemokraten. In den späten 1950er Jahren wurde Nekula Bezirksrat im 12. Bezirk, bevor er 1964 über die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten in den Wiener Landtag und Gemeinderat aufrückte. Von 1969 bis 1976 übernahm der gelernte Kaufmann das Ressort für Städtische Unternehmungen, von 1976 bis 1979 war er Stadtrat für Verkehr und Energie. Danach leitete Nekula bis 1983 die Verwaltungsgruppe Personal- und Rechtsangelegenheiten.
Zahlreiche Neuerungen in Nekulas Amtszeit
In seine Amtsperioden fielen neben dem Beginn des U-Bahn-Baus die Modernisierung des Straßenbahn-Wagenparks, die Umstellung der Wiener Energieversorgung von Stadt- auf Erdgas und die Wiener Besoldungsreform. Daneben war Nekula jahrzehntelang - zwischen 1965 und 1988 - Obmann der SPÖ Meidling. Außerdem war der Sozialdemokrat bis zuletzt Ehrenvorsitzender des Wiener Pensionistenverbandes, dessen Vorsitz er von 1995 bis 2003 innehatte. "Mit ihm verliert die sozialdemokratische Bewegung ein engagiertes Mitglied und einen wichtigen politischen Weichensteller", würdigten SP-Klubchef Rudolf Schicker und Landesparteisekretär Christian Deutsch den Verstorbenen in einer gemeinsamen Aussendung.