Das Bienensterben bleibt das große Thema – nach Arbeitsgruppe jetzt Konferenz.
Wie retten wir unsere Bienen? Diese Frage steht im Zentrum beim 1. Wiener Bienengipfel. VP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter startete bereits vor einer Woche ein Forschungsprojekt zum Bienensterben – sein Credo: „Gesunde, leistungsfähige Bienen sind sowohl für die Imkerei als auch für die Landwirtschaft unverzichtbar.“ Und gestern eröffnete Forschungsprojekt-Geschäftsführer Karl Crailsheim von der Universität Graz einen Experten-Gipfel zum Thema Bienensterben in Schönbrunn.
»Meet the Bee«-Gipfel in Schloss Schönbrunn
Organisiert von der Naturschutzorganisation Global 2000 soll diese erste Wiener Bienenkonferenz „Meet the Bee“ Experten zusammenbringen. Frage: Reicht das Spritzmittelverbot der EU, um das Bienensterben zu stoppen oder braucht es auch andere Maßnahmen?
Zwischen Honig- und Metverkostung gibt es Vorträge über Pestizidbelastung von Pollen und „Anforderungen an eine bienenfreundliche Kulturlandschaft“. Vor allem die Landwirtschaft sei gefordert, bewusster zu agieren, hieß es am Donnerstag. Nichts hält man bei den Bienenschützern von der Verteidigungslinie der Spritzmittel-Industrie. Deren Argumentation: „95 Prozent des Bienensterbens sind durch Milbenbefall verursacht.“ „Eine reine Schutzbehauptung“, wetterte Helmut Burtscher, Biochemiker bei Global 2000.
Der „Meet the Bee“-Gipfel endet heute um 16 Uhr.