Hintergrund

Faymann elfter Bundeskanzler der Zweiten Republik

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Mit der heutigen Angelobung hat die SPÖ die ÖVP in der Zahl der Bundeskanzler überrundet.

Werner Faymann ist der elfte Bundeskanzler der Zweiten Republik - sieht man von der knapp neunmonatigen provisorischen Staatsregierung unter Karl Renner nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ab. Damit hat die SPÖ die ÖVP in der Zahl der Bundeskanzler überrundet: Seit der ersten freien Wahl am 25. November 1945 kommen nun sechs Regierungschefs von der SPÖ und fünf von der ÖVP.

Auch die Kanzler mit der längsten Amtsdauer kommen aus der SPÖ: Bruno Kreisky (13,1 Jahre von 1970 bis 1983) und Franz Vranitzky (10,6 Jahre von 1986 bis 1997) waren die einzigen der bisher neun Regierungschefs, die sich mehr als zehn Jahre im Amt hielten. Platz 3 hält ein ÖVP-Kanzler, Julius Raab mit acht Jahren (1953-1961).

Am kürzesten im Amt hielt sich der bisherige SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer, der nicht ganz zwei Jahre (2007/2008) die Regierung anführte. Er löste damit Alfons Gorbach (V) als Schlusslicht ab, der 1961 bis 1964 knapp drei Jahre als Kanzler amtierte.

Die Kanzler der Zweiten Republik und ihre Amtsdauer:

Angelobung

Kanzler

Partei

Amtsdauer/ Tage

Amtsdauer/ Jahre

20. 12. 1945

Leopold Figl

ÖVP

2.660

7,29

02. 04. 1953

Julius Raab

ÖVP

2.931

8,03

11. 04. 1961

Alfons Gorbach

ÖVP

1.087

2,98

02. 04. 1964

Josef Klaus

ÖVP

2.210

6,05

21. 04. 1970

Bruno Kreisky

SPÖ

4.781

13,10

24. 05. 1983

Fred Sinowatz

SPÖ

1.119

3,07

16. 06. 1986

Franz Vranitzky

SPÖ

3.879

10,63

28. 01. 1997

Viktor Klima

SPÖ

1.102

3,02

04. 02. 2000

Wolfgang Schüssel

ÖVP

2.533

6,94

11. 01. 2007

Alfred Gusenbauer

SPÖ

691

1,89

02. 12. 2008

Werner Faymann

SPÖ

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