Richtungsstreit in der SPÖ

Faymann: "Rechnen Sie weiter mit mir"

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Bundeskanzler Werner Faymann gibt sich weiterhin kämpferisch.

Bundeskanzler Werner Faymann gibt sich in der Diskussion um die Führung in der SPÖ weiter nicht geschlagen: "Rechnen Sie weiter mit mir", betonte er am Dienstag im Pressefoyer nach dem Ministerrat.

Eher unwirsch reagierte der SPÖ-Chef auf eine Frage, ob Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) nun nach dem gestrigen Beschluss der Wiener Gremien eine Schiedsrichterrolle in der Partei übernehmen müsse. Faymann meinte dazu, der Stadtchef spreche nur für die Wiener SPÖ und habe sich in dieser Funktion "unterstützend geäußert". Von vorgezogenen Neuwahlen wollte Faymann nichts wissen, auch wenn er keine Wette darauf abschließen wollte, dass die Koalition bis zum regulären Wahltermin 2018 hält.

Vizekanzler Mitterlehner sprach von einer "ziemlich letzten Chance" für die Regierung nach der schweren Niederlage der Koalitionskandidaten bei der Hofburg-Wahl. Wenn man diese nicht nutze, werde es anders weitergehen, blieb Mitterlehner vage.

Noch nicht auseinandersetzen wollte er sich mit der Frage, wie die ÖVP bei einem Führungswechsel bei der SPÖ reagieren werde. Derzeit sei Faymann sein Regierungspartner, und im Fall der Fälle werde man es sich dann ansehen, sollte es zu einer Änderung bei der SPÖ kommen, so Mitterlehner.

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