Euro-Sondersitzung

Faymann: "Sie wollen aus dem Euro raus"

Teilen

Kanzler Faymann verteidigt Rettungsschirm: Heftige Attacke gegen Blau-Orange.

Eines vorweg: Werner Faymann (SPÖ) überstand den BZÖ-Misstrauens­antrag am Freitag locker. Nur BZÖ und FPÖ stimmten dafür, nicht einmal die Grünen wollten den Kanzler nach der Euro-Rettung aus dem Amt jagen.

Um so heftiger war der Schlagabtausch, den sich Faymann mit der FPÖ und dem BZÖ lieferte. Zunächst kritisierte BZÖ-Chef Josef Bucher, dass Faymann nicht von sich aus dem Parlament berichte, sondern dass eine Sondersitzung nötig sei. Zudem agierten sowohl der Kanzler als auch Finanzministerin Maria Fekter „planlos“. Bucher: „Das Einzige, was Ihnen einfällt, ist, unentwegt die Schatulle aufzumachen, Schuldscheine und Geld zu drucken und das nach Griechenland zu schicken und in marode Banken zu stecken.“ Auch FPÖ-Chef Strache griff an: Die Regierung sei ein „Trojanisches Pferd Brüssels“, so der FPÖ-Chef.

Faymann wehrte sich, warf Bucher vor, „destruktiv“ zu sein: „Geben Sie doch zu, dass Sie für den Austritt aus der Euro-Zone sind!“ Die Regierung sei im Übrigen wie das BZÖ für eine Finanztransaktionssteuer und für strengere Regelungen der Märkte.

Und der Grüne Werner Kogler wies die Schreckensszenarien der beiden Rechtsparteien zurück: „Die Orangen sollen doch keine Drachen aufbauen, um sich dann als Drachentöter zu stilisieren.“

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.