Starker Anstieg gegen 2015

Flüchtlingszahlen: Leichtes Abflauen im Jänner

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Rund 7.000 Anträge im Jänner nach 9.000 im Dezember.

Die Zahl der Asylanträge ist im Jänner ein wenig zurückgegangen. Nach vorläufigen Zahlen des Innenministeriums wurden im ersten Monat des Jahres rund 7.000 Ansuchen gestellt. Das sind etwa 2.000 weniger als im Dezember. Trotzdem bewegen sich die Zahlen unverändert auf hohem Niveau.

Das zeigt sich, wenn man den Vergleichsmonat der vergangenen Jahre ansieht. So wurden im Jänner 2015 4.124 Anträge gezählt. Im Jahr davor waren es zu Jahresbeginn überhaupt nur 1.520. Geht man etwas zurück, lag das Antragsniveau noch einmal deutlich tiefer. Im Jänner 2010 waren es gerade einmal 798 Ansuchen.

Freilich gab es auch früher schon größere Wellen selbst zu Jahresbeginn. So wurden etwa im Jänner 2002 2.954 Anträge gezählt, freilich noch immer nicht einmal die Hälfte des heurigen Werts.

Flüchtlinge sorgen für Rekord-Bevölkerungswachstum in Wien
Wien ist im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie nie zuvor: 2015 verzeichnete die Statistik einen Zuwachs von 43.200 auf nun 1,84 Millionen Einwohner. Im bisherigen Rekordjahr 2014 waren es rund 33.000 Neo-Wiener. Die MA 23 (Statistik) führt das deutliche Plus nicht zuletzt auf die Flüchtlingsbewegungen der vergangenen Monate zurück, teilte sie am Dienstag per Aussendung mit.

Das Plus von 43.200 entspreche in etwa der Einwohnerzahl von Wiener Neustadt, hieß es auf APA-Nachfrage. "Angesichts der Flüchtlingsbewegungen ist es wenig überraschend, dass die Bevölkerung stärker gewachsen ist als im Jahr zuvor. Das hat sich bereits seit einigen Monaten in den Meldedaten abgezeichnet", erklärte MA 23-Chef Klemens Himpele. Die stärkste Gruppe an Zuwanderern waren demnach syrische Staatsbürger. Hier weist die Statistik ein Plus von 6.800 Menschen aus. Dahinter folgt Afghanistan mit 4.500 Zuwanderern. Außerdem meldeten rund 2.400 Iraker im Vorjahr ihren Hauptwohnsitz in Wien an - und damit etwas weniger als Serben (2.700) und Rumänen (2.600).
 

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