Linz

FPÖ-Stadtrat ließ Ampelpärchen abmontieren

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Ampeln sollen keine "Gesinnungsbotschaften übermitteln", so Hein.

Die gleich- und heterogeschlechtlichen Ampelpärchen in Linz sind abmoniert. Der neue Verkehrsstadtrat Markus Hein (FPÖ) hat die Ansteckscheiben verschwinden lassen, bestätigte dieser Medienberichte vom Montag. "Ampeln sind ein Verkehrszeichen und dürfen nicht dazu missbraucht werden, Gesinnungsbotschaften zu übermitteln", argumentiert der Stadtrat.

"Völlig unnötig"
Im Gegensatz zu seiner Vorgängerin, Verkehrsstadträtin Karin Hörzing (SPÖ), hatte Hein mit diesem "Zeichen für Offenheit und Toleranz" (Hörzing) keine Freude. Er wolle "ein einheitliches Erscheinungsbild im Stadtverkehr"mit den üblichen Einzelmännchen, die Ampelpärchen hält er für "völlig unnötig". "Genauso wenig wie das Binnen-I den Frauen bei der Gleichstellung hilft, bringen die Ampelpärchen homosexuellen Paaren mehr Rechte", sagt Hein. Der FPÖ-Politiker ist der Ansicht, dass in Österreich die Rechtslage für gleichgeschlechtliche Paare fortschrittlich sei.

Nach Wien und Salzburg hatte im Juni auch Linz diese Ampelpärchen erhalten. In der Innenstadt bei der Mozartkreuzung leuchteten seitdem an den vier Straßenübergängen die Wiener Symbole: ein schwules, ein lesbisches und ein Hetero-Paar. Die Installation gingt auf eine private Initiative zurück.

Beschämend
Die Demontage der Linzer Ampelpärchen haben die Grünen heftig kritisiert. Landtagsabgeordneter und Mit-Initiator der Installation, Severin Mayr, findet es "beschämend": "Während anderswo Zeichen gesetzt werden, um Weltoffenheit und friedliches Zusammenleben voranzutreiben", lege der FPÖ-Stadtrat den Rückwärtsgang ein. Anders als mit "Homophobie oder Ewiggestrigkeit" ließe sich das nicht erklären.


 

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