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Frauen-Ministerin prüft Gesetz:

Wird Flirten auf der Straße jetzt verboten?

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Liste Pilz fordert ein „Catcalling Law“ auch in Österreich. Frauenministerium analysiert.

„Süße, lächle mal“ oder „Bleib stehen, ich will deine Nummer haben“ – Sprüche wie diese, sogenanntes „Catcalling“, sind in Frankreich künftig verboten. Ein entsprechendes Gesetz wurde letzte Woche verabschiedet: Für anzügliche Anmache auf der Straße, Nachpfeifen und Nachlaufen setzt es bald Strafen zwischen 90 und 750 Euro.

„Es ist wichtig, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen“, meint Frauensprecherin der Liste Pilz und designierte Parteichefin Maria Stern. Mädchen ab 12 Jahren würden laufend von Männern und Jungs auf der Straße belästigt und würden sich deshalb schon früh Strategien überlegen, wie sie sich unentdeckt im öffentlichen Raum bewegen können. „Das darf nicht sein, der gehört uns allen“, so Stern. Sie will sich jetzt mit Vertretern der anderen Parlamentsparteien zusammensetzen und ein ähnliches Gesetz für Österreich diskutieren.

Das Frauenministerium will das zumindest prüfen: Auf 
ÖSTERREICH-Anfrage heißt es aus dem Büro von Juliane Bogner-Strauß (VP): „Jede Form ­sexueller Belästigung ist abzulehnen. Wir analysieren ­derzeit das in Frankreich beschlossene Gesetz.“ (fis)

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