Vergangene Woche schlossen FP-Chef Strache und Wiens VP-Chef Hahn einen Nichtangriffs-Pakt.
Top Secret. Vergangenen Montag staunten einige Gäste des Lokals „Vestibül“ nicht schlecht. Im Schanigarten – direkt vor dem Burgtheater – traf sich dort schließlich ein ungewöhnliches Paar: FP-Chef Heinz-Christian Strache und Wiens VP-Chef Johannes Hahn. Beim gemeinsamen Mittagessen konferierten die zwei Herren über die 2010 anstehende Wien-Wahl.
Schwarz-Blauer Pakt
Hahn wird schließlich schwarzer
Spitzenkandidat und Strache wird für die FPÖ in die Wiener Wahl ziehen.
Beiden Herren gemeinsam ist ihr politisches Ziel: Sie wollen die absolute
Mehrheit von Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl brechen. Und um dieses
Ziel zu erreichen, sind der Blaue und der Schwarze offenbar zu Vielem
bereit. So berichtet ein FP-Mann, dass Hahn und Strache während ihres Essens
„einen Nichtangriffspakt während des Wien-Wahlkampfes beschlossen“ hätten.
Sie seien einig, dass „die anderen Parteien alle geschlossen gegen die
SP-Macht in Wien antreten“ sollten. Die ÖVP ist in Wien traditionell
schwach. Für Häupl ist Strache der direkte Gegner. Und für den FP-Chef ist
Wien seine große Bewährungsprobe: Denn in der Bundeshauptstadt hatte die
Haider-FPÖ in ihren „Glanzzeiten“ 28 Prozent.
Die Strache-FPÖ kam bei der letzten Wien-Wahl – freilich unmittelbar nach der FPÖ-BZÖ-Abspaltung – auf 15 Prozent. Ob Strache durch seinen Pakt mit Hahn in Wien die Ergebnisse seines Idols Haider erreichen kann?