Showdown

Gewerkschaft rechnet mit Generalstreik

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Harte Fronten vor der heutigen Verhandlung Schmied-Lehrer: Die Lehrer machen neue Vorschläge, glauben aber nicht mehr an Verhandlungserfolg.

Showdown im Streit um die geplante Ausweitung der Unterrichtsverpflichtung: SPÖ-Bildungsministerin Claudia Schmied und die Gewerkschaft treffen einander heute vielleicht schon zur letzten Verhandlungsrunde vor einem Lehrerstreik.

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„Gehen kerzengerade in einen Generalstreik“
Eine Einigung kann sich Jürgen Rainer, der Chef der BMHS-Lehrergewerkschaft, „überhaupt nicht vorstellen“. Er spricht von „Scheinverhandlungen“ Schmieds und ortet die Gefahr eines „Flächenbrands“ im öffentlichen Dienst nach der Budgetrede am 21. April. „Wir gehen kerzengerade in einen Generalstreik“, sagt Rainer.

Ausstand nach Ostern
Laut SPÖ-Gewerkschafter Fritz Auer liegt der Protesttermin der Pädagogen in der Woche nach Ostern – zwischen dem 15. und dem 21. April.

Der Gegenvorschlag
Die Lehrer-Gewerkschaft hat zuletzt einen konkreten Gegenvorschlag eingebracht: Ältere Lehrer sollten auf freiwilliger Basis die Möglichkeit bekommen, zwei bis drei Stunden weniger zu unterrichten, schlug Walter Riegler, Chef der Pflichtschullehrergewerkschaft, vor.

Mit einer Stunde weniger bei einem älteren Lehrer könnten wegen der großen Gehaltsunterschiede fast zwei Stunden eines jungen Lehrers finanziert werden, argumentierte Riegler. So könne man den Mehrbedarf an Unterrichtsstunden kostenneutral aufbringen, "ohne dass für alle die Stundenzahl nach oben geschraubt werden muss". Konkrete Zahlen, wie viele ältere Pädagogen sich dem Altersteilzeit-Modell anschließen würden, nannte Riegler nicht. Nur so viel: Es gebe rund 30.000 Lehrer im Alter von 55 aufwärts.

Lehrer-Demo vor Ministerium
Für den Nachmitag haben die Lehrer jedenfalls eine Demonstration am Wiener Minoritenplatz vor dem Unterrichtsministerium geplant.

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