Lager-Wahlkampf

Glawischnig: „Mein Ziel ist Rot-Grün“

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Grünen-Chefin Eva Glawischnig will eine rot-grüne Regierung erreichen.

Rot-Grün gegen Schwarz-Blau-Stronach, mit dieser Ansage startet Grünen-Obfrau Eva Glawischnig in das Superwahljahr 2013.

ÖSTERREICH: Die Grünen setzen derzeit fast ausschließlich auf das Thema Anti-Korruption. Gibt es noch anderes?
Eva Glawischnig: Neben der Korruptionsbekämpfung ist das der verantwortungsvolle Umgang mit Steuergeld. Wir fordern ein Zock-Verbot für öffentliche Gelder. Da geht es im Wesentlichen darum, dass man sehr, sehr strikt beschränkt, was die öffentliche Hand darf. Auch im Kärntner Wahlkampf wird das ein sehr wichtiges Thema sein.

ÖSTERREICH: Bei den Nationalratswahlen wollen Sie die Grünen so stark wie nie zuvor machen?
Glawischnig: Ja, ich wäre auch gerne stärker als die deutschen Grünen. Und natürlich wollen wir eine neue Mehrheit aufmachen, abseits von Rot-Schwarz, oder Schwarz-Blau-Stronach. Vor allem eine rechtspopulistische und neoliberale Regierung zu verhindern, ist sehr wichtig. Das haben wir schon einmal erlebt, und das hat Österreich nicht gut getan.

ÖSTERREICH: Aber wie soll diese Mehrheit aussehen?
Glawischnig: Natürlich ist mein Ziel eine Zweier-Mehrheit.

ÖSTERREICH: Das kann dann aber nur heißen: Ihr Ziel ist eine rot-grüne Mehrheit?
Glawischnig: Rechnerisch geht sich wahrscheinlich nichts anderes aus. Und mit der ÖVP ist es momentan in sehr vielen Fragen sehr schwierig: Störend ist beispielsweise ihr Stillstand in der Bildungspolitik.

ÖSTERREICH: Eine Dreier-Koalition schließen Sie aus?
Glawischnig: Wir haben in vielen Fragen erlebt, wie schwierig das ist. Ich fürchte, dass sich das nicht bessert. Beispiel Zock-Verbot: ÖVP sagt Nein, SPÖ sagt Ja. Das ist sehr unbefriedigend.

Debora Knob
 

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