ÖSTERREICH-Umfrage

Griss im Rennen um die Hofburg voran

Teilen

Umfrage zur Präsidentenwahl: Griss 36%, Van der Bellen 35%.

Erstmals hat Gallup für das ÖSTERREICH-Politbarometer die vier wahrscheinlichen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl 2016 erhoben.

Somit nicht nur die ÖVP- und SPÖ-Wunschkandidaten Pröll und Hundstorfer, sondern auch die grüne Hoffnung Van der Bellen und die neue FPÖ-Wunschkandidatin Irmgard Griss.

Griss führt mit 36 % vor Van der Bellen mit 35 %

Das Resultat ist fast zu sensationell, um wahr zu sein: Der Frust der Österreicher auf die traditionellen roten und schwarzen Politprofis ist offenbar so groß geworden, dass bei der Präsidentschaftswahl mit einem Mega-Erdbeben zu rechnen ist.

Laut Gallup hätten weder Landeskaiser Erwin Pröll noch SPÖ-Topminister Rudolf Hundstorfer in der derzeitigen Anti-Politiker-Stimmung auch nur den Funken einer Chance.

Irmgard Griss, die einstige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, die mit ihrem mutigen Hypo-Prüfbericht für Furore sorgte, würde derzeit das Rennen um die Hofburg mit 36 % gewinnen.

Alexander Van der Bellen, der als 71-jähriger Fast-Politpensionist die große Hoffnung der Grünen ist, liegt im Umfrage-Rennen mit 35 % nur ganz knapp hinter Griss.

FPÖ und Grüne würden also in die Stichwahl kommen, ÖVP und SPÖ wären laut Gallup chancenlos.

Wer soll Bundespräsident werden?

Griss im Rennen um die Hofburg voran
© oe24

Pröll schafft – vorerst – nur 19 %, "Rudi" nur 10 %

Erwin Pröll erreicht laut Gallup derzeit nur 19 % der Stimmen – auch deshalb, weil 26 % der ÖVP-Wähler derzeit für Griss votieren, 14 % für Van der Bellen und 22 % der VPler unentschlossen sind.

Rudolf Hundstorfer hätte es noch schwerer: Er schafft – vorerst und ohne Bekanntgabe seiner Kandidatur – nur 10 % und wird bei den SPÖ-Wählern sogar von Van der Bellen überholt.

FPÖ und Grüne würden also SPÖ und ÖVP beim Rennen um die Hofburg demolieren.

Irmgard Griss: Wird sie die FPÖ-Kandidatin – oder parteifrei?

Die 69-jährige Ex-Präsidentin des Obersten Gerichtshofs, die als Hypo-Prüferin bekannt wurde, wird von der FPÖ als gemeinsame Kandidatin aller Parteien vorgeschlagen.

Sie will als parteifreie Kandidatin der „Zivilgesellschaft“ antreten. SPÖ und ÖVP verspüren freilich wenig Begeisterung, für Griss auf eigene Kandidaten zu verzichten.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Griss deshalb die FPÖ-Kandidatin für die Hofburg-Wahl im April 2016 werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.