Noch bevor Alma Zadic heute überhaupt angelobt werden sollte, attackierten sie bereits sämtliche FPÖ-Politiker von Herbert Kickl abwärts.
Visier. Noch bevor sie heute überhaupt als jüngste Justizministerin Österreichs angelobt werden sollte, attackierten sie bereits sämtliche FPÖ-Politiker von Herbert Kickl abwärts. Vordergründig monieren Dominik Nepp und andere Blaue, dass Alma Zadic „erstinstanzlich verurteilt“ worden sei. Und forderten überhaupt gleich Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf, sie deswegen nicht anzugeloben. Dass Zadic, die mit ihren Eltern als Zehnjährige aus dem Krieg in Bosnien nach Österreich geflüchtet war und eine Top-Ausbildung – etwa an der US-Eliteuni Columbia – absolvierte, nur medienrechtlich von dem Sohn eines FPÖ-Bundesrates belangt wurde, sagte die FPÖ nicht dazu.
Ebenso nicht, dass die FPÖ hier nur auf einen „Shitstorm“ von rechtsradikalen Kreisen aufgesprungen ist.
Bereits am 31. Dezember hatte ein einschlägiger Account auf Twitter gepostet: „Österreich bekommt eine Muslima aus Bosnien als Justizministerin.“ Dieser wurde prompt vom Identitären-Chef Martin Sellner geteilt.
Beschimpfungen gegen Zadic und Solidarität
Ja es stimmt, dass @Alma_Zadic einmal erstinstanzlich MEDIENRECHTLICH zu einer Entschädigungszahlung verurteilt wurde. Jedem kann einmal ein Fehler passieren. Ich kenne & schätze sie und halte sie für geeignet. Daher schlage ich sie dem Bundespräsidenten als Justizministerin vor.
— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) January 7, 2020