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Grosz gesagt: Der kritische Blick 24.03.2022

Grosz: 'Auskennen tut sich Niemand mehr'

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Polit-Blogger und oe24-Kolumnist Gerald Grosz kommentiert für Sie die Polit-Woche in seiner bekannt charmanten Art.   

Liebe User und Seher von oe24
Willkommen bei Grosz gesagt, dem überaus kritischen Blick auf die aktuellen Geschehnisse unserer Zeit. Kritisch, direkt, unabhängig und scharf wie Messer. Versprochen!

Den Frühlingsbeginn spüren wir, denn Ostern steht vor der Tür. Und dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir mitten im Fasching stecken. Der Gesichtsfetzen, der Maulkorb, die Wuhan-Maske feiert ihre Wiederkehr, unsere Mäuler verstecken wir hinter dem hübsch-hässlichen Stück Plastik.

Nicht einmal drei Wochen nach dem von Kanzler Karl, dem Dritten Schmähammer verkündeten Freedom Day vom 5. März dreht sich das Rad wieder zurück. In die finstere Zeit des Pestkampfes. Das 3-G-Regime feiert eine Wiederkehr, der grüne Pass ist wieder da, die Masken brauchen wir wieder, in Wien gibt’s das 2-G-Regime.

Auskennen tut sich Niemand mehr. Denn während man in einem Konzertsaal mit Platzzuweisung eine Maske braucht, ist die bei einem Konzert ohne Platzzuweisung nicht notwendig. Aber dafür kann man sich in der Nachtgastronomie nun entscheiden, ob man Maske trägt, sich testen oder impfen lässt.

Man sei zu diesen Maßnahmen gezwungen, weil durch Omikron das Personal in den Spitälern fehle. Also nicht weil das System überlastet ist, denn die Bettenstationen und Intensivstationen sind leer. Nein, weil das Personal schlicht fehlt. Ein Fehler, den man die letzten zwei Jahre locker hätte korrigieren können. Das Chaos, für das diese Regierung mittlerweile weltweit bekannt ist, setzt sich also ungebremst fort und auch die Frage, welchen Beruf diese Regierungsmitglieder in Wahrheit schwänzen, wird immer lauter. Bald kennt jeder jemanden, der sich eben nicht auskennt. Bald kennt jeder jemanden, der sich diese Regierung in die Hölle wünscht. Vor allem jene Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher, die sich ob des jüngsten Ukraine-Festes in Wien noch immer die Augen reiben.

Da wurde gefeiert, da wurde geschunkelt. Natürlich für den guten Zweck. Hieß es doch „stand with Ukraine“ und daraus wird dann doch wohl eher ein „stand with Wuhan“. Denn während die Regierung die Maßnahmen verschärfte stand im Stadion die Staats-Nomenklatura wie einst der oberste Sowjet am Lenin-Mausoleum und ließ sich abstands-, masken- und testlos bejubeln. Wir lernen: Wenns um einen von der Regierung angeordneten guten Zweck geht, gibt’s keinen Wuhan Virus mehr. Der Zorn der Bürger richtet sich eben immer mehr gegen diese unerträglich gewordene Heuchelei einer Elite, die es sich wie immer und überall nur richtet. Und auch die Experten kommen nicht ungeschoren davon. Jüngstes Beispiel ist die amtsbekannte Wirrologin Dorothe van Laar. Das ist jene Dame, die noch vor wenigen Monaten in Bezug auf 3-G meinte, dass es am Ende der Pandemie nur Geimpfte, Genesene oder Gestorbene gibt.

Also ich kenne nach wie vor sehr viele Menschen, die weder geimpft, noch erkrankt und schon gar nicht gestorben sind. Jüngster Streich dieser Dame ist die dieswöchige Verkündung, dass die Gefahr einer Ansteckung mit Corona-Omikron für Ungeimpfte wie Geimpfte gleich hoch ist. Mon Dieu. Vor einigen Monaten wäre man für eine solche Behauptung noch nackt durch die Straßen getrieben, als Corona-Leugner diffamiert worden. Also ist diese Impfung vielleicht doch nicht der Heilsbringer, der heiß verehrte Gamechanger, den die Republik millionenfach kaufte. Millionenfach liegen die Impfdosen auf Lager und das Ablaufdatum tickt. Wie es aussieht, hat Österreich dann doch um einiges zu viel gekauft. Denn um unser Steuergeld ist einem Herrn Nehammer nichts zu teuer. Die Impfdosen laufen also ab, können nicht mehr verimpft werden. Und so wurde die Regierung einmal mehr der großangelegten Steuergeldvernichtung überführt. Steuergeld wird derzeit anderen Ortes vernichtet. Unser Geld, das Geld von uns Steuerzahlern, die an den Tankstellen mehr als 50 Prozent an Mineralöl- und Mehrwertsteuer löhnen. Die finanzpolitischen Wegelagerer und Raubritter in der Regierung freuts. Die Steuereinnahmen sprudeln und in unseren Tank sprudelts bald nicht mehr. Denn wer kann sich das Leben noch leisten?

Die Heizölpreise steigen, die Gaspreise, die Treibstoffpreise, die Lebensmittelpreise. Alles wird teurer und schuld ist natürlich Putin. Wie immer! Immer mehr setzt sich innerhalb der anfänglich geblendeten Bevölkerung die Meinung durch, dass vielleicht die von der EU beschlossenen Sanktionen sich gegen uns selbst richten. Wir also einen Wirtschaftskrieg gegen Europas Bürger führen. Denn am Ende frieren wir, zahlen wir und hungern wir für einen Krieg, den wir nicht begonnen haben und den wir auch nicht führen. Aber am grünen Tisch in Brüssel, am Reißbrett der europäischen Politik schaut eben alles ein wenig anders aus, als im realen Leben. Apropos Brüssel: Europas Verteidigungsminister haben hinter dem Rücken der nationalen Parlamente einen weitreichenden Beschluss gefällt. Eine EU-Armee wird gebildet, derzeit heißt sie EU-Eingreiftruppe. Also das gescheiterte Wirtschaftsbündnis will sich nun auch militärisch betätigen. Dass eine Beteiligung Österreichs an einem militärischen Bündnis mit unserer Neutralität nicht vereinbar ist, weiß jedes Kleinkind. Nur die Regierung nicht, die höhlt weiter die Neutralität aus und hat sich ohne Nationalratsbeschluss an dieser EU-Armee beteiligt. In Zukunft werden also österreichische Soldaten auf Geheiß von Frau von der Leiden, auch Flintenuschi genannt, in den Krieg ziehen.

Die mediale Debatte hält sich in Grenzen, denn im Krieg stirbt bekanntlich als erster die Wahrheit und damit die objektive Information. Über den Informationswert der Reden des ukrainischen Ministerpräsidenten Selensky in den Parlamenten der Welt ist im österreichischen Nationalrat ein Streit entbrannt. Die Neos wollen eine solche, die ÖVP und die GrünInnen ebenso. Die SPÖ kennt ihre diesbezügliche Linie noch nicht. Und die Freiheitlichen verweisen auf die Neutralität, nach der auch Putin dann neben Selensky eine Rede halten müsste oder eben keiner. Welchen Zweck dieser PR-Feldzug des ukrainischen Präsidenten haben soll, erschließt sich ohnedies keinem Menschen mehr.

Einmal vergleicht er Russland mit Hitler-Deutschland, dann will er die NATO in den Krieg involvieren, dann will er Waffenlieferungen der USA, dann will er einen Kompromiss mit Russland, um ihn Stunden später abzulehnen. Mit solchen Finten verhindert man keinen einzigen Toten und verkürzt den fürchterlichen Krieg um keinen Tag. Ganz im Gegenteil. Und so ende ich auch heute mit dem Wunsch, dass die Vernunft über die Emotion siegt, der Wille zum Frieden die Eitelkeit tilgt. Wir hätten es uns verdient. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne Frühlingstage und bleiben Sie mir treu, wenn es nächste Woche wieder heißt: Grosz gesagt.

 

  

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