Die Grünen stimmten gemeinsam mit der ÖVP gegen die Rückholung der abgeschobenen Kinder.
Nach der Grünen-Ablehnung der SPÖ- und NEOS-Anträge zur Rückholung der kürzlich abgeschobenen Kinder aus Wien nach Georgien und Armenien reißt die Kritik an der Bundes-Parteientscheidung nicht ab. Auch aus den eigenen Reihen sind viele mit der Abstimmung unzufrieden. Jetzt meldete sich ein Grünen-Urgestein zum Asylstreit und dem Verhalten der Bundespartei. "Es ist mir wichtig, meinen langjährigen Grünen MitkämpferInnen im Parlament & Regierung zu sagen: So nicht", rechnet Alev Korun, Ex-Grünen-Abgeordnete mit ihrer Partei ab.
Für Korun sei es unverständlich, dass die Grünen "mit der Schere im Kopf" davon ausgehen, dass Kurz die Koalition "sprenge", sobald sie nach ihren Grundwerten abstimmen würden. "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben", kritisiert Korun in einem Facebook-Posting.
"Ich weiß, dieser Post wird vielen aus der Partei nicht gefallen", sagt sie und fügt hinzu: "Ich habe mir eben ZIVILCOURAGE angeeignet & sie gilt gegenüber Freund und Feind. Sie gehört nicht nur anderen gegenüber gepredigt, sondern gelebt."