Der ehemalige FPÖ-Klubobmann ist bekannt für seine Russland-Kontakte.
Moskau/Wien. Johann Gudenus, der nach dem Ibiza-Skandal um Strache und eine vermeintliche russische Oligarchin, aus der Partei ausgetreten ist, verweilt derzeit in Moskau. Er postet am Freitagabend um 18.30 Uhr ein Foto aus der russischen Hauptstadt. "Moscow never sleeps #moscow #fromrussiawithlove❤️ #liebesgrüsseausmoskau", schreibt er und schickt Liebesgrüße. Ist da seine Ehefrau Tajana und seinem neugeborenen Baby? Oder sind auch seine Follower gemeint? Überschattet waren die letzten Monate im Hause Gudenus vom Ibiza-Video. Er war einer der beiden Haupt-Akteure, seitdem ist seine FPÖ-Karriere dahin.
Johann Gudenus ist jedenfalls bekannt für seine Russland-Affinität. Er besuchte den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow und war Wahlbeobachter auf der von Russland annektierten Krim, wo er keine Verfehlungen sah.
Ende 2016 traf der Ex-Politiker, mit passablen Russisch-Kenntnissen, gemeinsam mit einer FPÖ-Spitzendelegation die Kreml-Partei "Einiges Russland" und unterzeichnete einen Kooperationsvertrag.
Gudenus wird die Rolle als Einfädler des Ibiza-Treffens mit der angeblichen russischen Investorin zugeschrieben. Er zeigte in der Video-Aufnahme aus der Villa in Ibiza die wenigsten Bedenken, dass es sich dabei um eine bewusst gestellte Falle für Strache und die FPÖ-Führung handeln könnte.