Streit in der Wiener SPÖ

Häupl: "Ich stehe noch in aller Pracht"

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Der SPÖ-Parteitag wird auf das Frühjahr 2017 vorverlegt.

Am Vormittag war Michael Häupls Welt noch ganz so, wie er sie in den letzten 22 Jahren als Bürgermeister erlebt hat. Er überreichte seinem Austria-Spezi Wolfgang Katzian das Große Goldene Verdienstzeichen.

Ab 13 Uhr musste er feststellen, dass erstmals in seiner langen Karriere nichts mehr so ist, wie in all den Jahren davor. Vier lange Stunden tobte im Parteivorstand der SPÖ die Debatte über den inhaltlichen und personellen Kurs. Und erstmals hinterfragten offen Genossen wie der Simmeringer Harald Troch, der eigens für diese Sitzung vorzeitig eine Parlamentsreise abbrach, Häupls Kurs.

Personaländerungen

Gegen 17 Uhr trat Häupl vor die Medien: „Ich muss Sie enttäuschen. Es gibt keine Personalia zu berichten. Ich stehe hier noch in aller Pracht und Herrlichkeit.“

Gewonnen hat Häupl in dieser Sitzung vor allem eines: Zeit. Denn er schaffte es, eine Vorstandsklausur für Jänner anzuberaumen. Erst bei dieser wird die künftige Linie – wohl auch personell – geklärt. Und mit der Konzession, dass der Parteitag doch auf das Frühjahr vorverlegt wird, hoffte er, die Debatte für einige Zeit abzudrehen, bis er nach der Hofburgwahl zum Gegenschlag ausholen kann.

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