Trotz der Kritik des Rechnungshofs bleibt Werner Bilgram. Nun beantragt die SPÖ einen Sonderlandtag.
Der jüngste Rechnungshofbericht über die finanzielle Gebarung der Kärnten Werbung hat am Montag weiter für politische Auseinandersetzungen gesorgt. Während SPÖ und ÖVP die Abberufung von Geschäftsführer Werner Bilgram fordern, halten Landeshauptmann Jörg Haider (B) und sein Stellvertreter Gerhard Dörfler an ihm fest, wie Haider am Abend vor Journalisten betonte. Die Causa wird trotzdem auch den Landtag beschäftigen, die Sozialdemokraten haben eine Sondersitzung beantragt.
Haider: Land soll Kärnten Werbung zur Gänze übernehmen
Nach
der Generalversammlung der Kärnten Werbung am Nachmittag wiesen Haider und
Dörfler die Kritik zurück. Der Rechnungshof habe ein
50-Millionen-Euro-Budget für den Zeitraum 2001 bis 2006 geprüft: "Es gab
keinerlei Kritik des Rechnungshofes an Rechnungswesen oder Controlling der
Kärnten Werbung." Haider schlug vor, das Land solle künftig die Kärnten
Werbung zu 100 Prozent übernehmen, da die Wirtschaftskammer, derzeit an dem
Unternehmen beteiligt, nur kritisiere, so der Landeshauptmann.
Wirtschafts- und Arbeiterkammer sollen Geld zuschießen
Aus
dem Rechnungshofbericht könne abgeleitet werden, dass sich die Kritiker
öffentlich entschuldigen sollten, meinte Haider. "Ihre Kritik über Jahre
hinweg findet im Rechnungshofbericht keine Deckung." Der Landeshauptmann
wandte sich auch an jene Anteils- und Eigentümervertreter, die zusammen 40
Prozent der Kärnten Werbung halten. Wirtschafts- und Arbeiterkammer sollten
auch Geld in die Kärnten Werbung zuschießen, forderte er.