Rauskala und Gewerkschaft beauftragen Gutachten. Datenschutzrechtsexperte der Uni Wien soll die Causa prüfen.
Bildungsministerin Iris Rauskala sowie die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) haben den Datenschutzrechtsexperten Nikolaus Forgo von der Universität Wien mit einem Gutachten zur umstrittenen Lehrerbewertungs-App "Lernsieg" beauftragt. Er soll u.a. klären, ob bei der Datenverarbeitung die Rechte aller Betroffenen gewahrt bleiben.
Neben einer ausreichenden Datenschutzfolgeabschätzung soll auch geprüft werden, ob die Weitergabe der Schülerdaten (Telefonnummer samt von ihnen besuchte Schule) an Dritte wie die App-Investorengruppe verhindert wird und ob die Löschung ungerechtfertigt schlechter Beurteilungen sichergestellt ist. Rauskala betonte, das Ministerium komme damit seiner Fürsorgepflicht für die Pädagogen nach. Sie wolle "kein willkürliches Sternchenvergeben, sondern echte Feedbackkultur".
Bei der umstrittenen Lehrerbewertungs-App "Lernsieg" kann man Lehrer bzw. Schulen in verschiedenen Kategorien mit einem ("Nicht Genügend") bis fünf Sternen ("Sehr gut") bewerten. Am Montagnachmittag ist die App nur vier Tage nach dem Start wegen Hassmails an den Erfinder, den 18-jährigen Benjamin Hadrigan, offline gegangen.