In Ganztagsschulen

"Hausübung" nur noch in der Schule

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Schüler in ganztägigen Schulen müssen Hausübungen in der Schule machen.

Die Lehrer sind wieder sauer – und zwar konkret die AHS-Lehrer. Denn auch für die Gymnasien gilt dieser Erlass von Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek: An ganztägig geführten Unterstufen (auch Neue Mittelschulen und Poly) sollen die Aufgaben in der „individuellen Lernzeit“ am Nachmittag absolviert werden – in der Schule: „Hausaufgaben“ im wörtlichen Sinn gäbe es dann nicht mehr.

Alles in die kurze 
Lernzeit gepackt?
Werden zwei Stunden individuelle Lernzeit pro Woche festgelegt, müssten in diese 100 Minuten sämtliche Hausübungen gepackt – und nebenbei noch für Prüfungen gelernt werden, kontert AHS-Lehrervertreter Eckehard Quin. „In der Praxis ist das völliger Nonsens.“ Außerdem: Viele Kinder nehmen die Nachmittagsbetreuung gar nicht in Anspruch. Quin gibt aber zu, dass der Erlass in verschränkten Ganztagsschulen – in denen alle Schüler am Nachmittag da seien, sinnvoll sei.

Im Unterrichtsministerium zeigt man sich verwundert – der Erlass sei doch schon sechs Wochen alt und Quin habe mitverhandelt. Tatsächlich sei es so, dass all jene Kinder, die 
am Nachmittag in der Schule betreut werden, dort auch die Aufgaben machen müssten. Allerdings könnten die Lehrer den Kindern zusätzlich auch Übungsaufgaben nach Hause mitgeben.

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