Freiwillige machen Heer jünger

Heer: Nur 66 Prozent 
schaffen Aufnahme

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Darabos glaubt trotzdem, dass er genug kompetente Freiwillige findet.

Wer zum Heer will, ist für den Job nicht unbedingt geeignet. Laut Verteidigungsministerium schaffen derzeit nur 66 Prozent der jungen Männer und Frauen, die hauptberuflich zum Heer wollen, die entsprechenden Aufnahmetests. Damit scheitert ein Drittel an „körperlichen (sportlichen), gesundheitlichen und psychologischen Voraussetzungen“. Insgesamt haben 2010 5.020 die Eignungsprüfung gemacht.
Brisant ist das deshalb, weil Darabos für sein Freiwilligenheer Jahr für Jahr 2.500 Neuzugänge braucht – konkret 800 für die Miliz, 1.300 als Zeitsoldaten und 400 Berufssoldaten.

Zwei Bewerber pro offener Stelle
Während man in Deutschland für einen neuen Soldaten drei Bewerber braucht, glaubt Darabos, mit zwei Bewerbern pro offener Stelle auszukommen. Der SPÖ-Minister gegenüber ÖSTERREICH: „Nach den bisherigen Erfahrungen brauchen wir dafür doppelt so viele Bewerber. Mit den Geldprämien halten die Experten die Rekrutierung für möglich.“ Darabos gibt zwar zu, dass der Grundwehrdienst, der bisher als Rekrutierungspool diente, wegfallen würde: „Aber das fangen wir auf. Wir haben ja ein reizvolles Angebot, auch finanziell“: Sollen doch die Soldaten Anfangsgehälter von rund 2.000 € brutto erhalten.

Jedenfalls preist der Minister das Freiwilligenheer als Jungbrunnen an: Durch den Umbau würden 5.500 Heeresbedienstete abgebaut – Jüngere rücken nach: Das Durchschnittsalter im Berufskader würde von 41 auf 36 Jahre sinken: „Wir müssen weg von einer Beamtenarmee hin zu einer schnellen Einsatzorganisation mit mehr jungen Soldaten. Mit einem Freiwilligenheer kann man einer Überalterung des Heeres entgegensteuern.“

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