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Im Einzelinterview stellte sich auch der Amtsinhaber den oe24.TV-Fragen.

Interview. Im letzten Endspurt um eine mögliche zweite Amtszeit zeigte sich Amtsinhaber Alexander Van der Bellen im oe24.TV-Interview gelassen.

Über den heurigen Wahlkampf: „Es ist nicht wie ein Parlamentswahlkampf, wo Parteien mit Programmen antreten, vielleicht haben wir uns noch nicht an diese Art gewöhnt.“

Über sein Nein zu TV-Diskussionen mit Mitbewerbern: „In der Vergangenheit hat das kein Amtsinhaber beim zweiten Antritt gemacht.“

Über den Zwiespalt als Kandidat und Präsident: „Es ist eine schwierige Situation als Kandidat und gleichzeitig Bundespräsident. Da kann man sich nicht an Polemiken beteiligen.“

Über die Legitimation der ak­tuellen Regierung: „Das hängt nicht von Umfragen, sondern von der Mehrheit im Par­lament ab. Die ist weiterhin eindeutig.“

Über weitere Maßnahmen gegen die Teuerung: „Ich bin nicht der Oberkontrollor der Bundesregierung, aber wir müssen erst einmal schauen, dass Menschen mit geringem Einkommen, wo die Entwicklung der Strom- und Gaspreise wirklich besorgniserregend ist, geholfen wird.“

Über seinen „Zähne zusammenbeißen“-Sager: „Das war sicher ein Fehler. Wir können aber auch nicht sagen, dass im April alles vorbei ist. Es wird für ein, zwei Jahre krisenhaft bleiben.“

Über Preisdeckel für Lebensmittel und Gas: „Als Ökonom wäre ich sehr vorsichtig bei Preisdeckeln, es müssen Sparanreize für alle bleiben. Ich kann es mir vorstellen, wenn es durchführbar ist.“

Über seine Rolle bei Auslandsreisen: „Als Präsident ist man so etwas wie ein Türöffner für die Wirtschaft. Es macht wirklich einen Unterschied, ob man mitfährt oder nicht.“

Über Putin: „Ich habe ich in ihm getäuscht. Mein letzter Besuch war 2019 in Sotschi, da hatte ich noch nicht das Gefühl, besorgt sein zu müssen. Rückblickend ist man natürlich immer gescheiter. Im Krieg verlieren alle; dass das für Putin keine Rolle spielt, hat mich überrascht.“

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