Noch vor dem Ergebnis am Sonntagabend ist die diesjährige Wahl historisch.
Wien. Schon im Wahlkampf wurde ersichtlich: Die heurige Bundespräsidentschaftswahl gleicht keinem bisherigen Urnengang. Noch nie zuvor nahmen sieben Hofburg-Bewerber die Hürde der 6.000 Unterstützungserklärungen. 1955 und 2016 war der Stimmzettel mit sechs Kandidaten bislang am längsten – sieben Namen sind nun einsame Spitze.
Kandidaten. Auch bei den Kandidaten bleibt nichts wie gewohnt: Mit Rosenkranz, Brunner, Grosz und Wallentin wollen gleich vier Rechte in das oberste Amt des Staates. Parteipolitik sucht man (fast) vergebens: Nur Walter Rosenkranz ist Mitglied einer Parlamentspartei. Die MFG von Brunner ist nicht im Hohen Haus vertreten.
Keine Frau. Weibliche Kandidatinnen sucht man allerdings vergeblich: Zum ersten Mal seit 1980 steht keine einzige Frau auf dem Stimmzettel.
Doktoren. Dafür sind – außer Grosz und Brunner – gleich fünf waschechte Doktoren: VdB in VWL, Wlazny in Medizin, der Rest in Rechtswissenschaft.