Keine Sparmaßnahme

Hundert Polizeiwachen droht das Aus

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Polizisten sollen auf Streife gehen und mehr Präsenz auf Straße zeigen.

Rund 100 Polizeidienststellen sollen laut neuen Plänen bei einer Fortführung der Großen Koalition geschlossen werden. Das würde laut einem ORF-"Zeit im Bild"-Bericht vom Mittwoch sowohl kleinere Wachzimmer im ländlichen Raum wie auch Dienststellen in Wien betreffen. Wie die APA aus Verhandlungskreisen erfuhr, steht dahinter das Ziel, mehr Exekutivbeamte und Streifen auf die Straßen zu bringen.

Derzeit sei die Reform, die unter den Arbeitstitel "Moderne Polizei" läuft, jedoch noch nicht fixiert, womit es auch noch keine konkreten Zahlen gebe. Fest stünde allerdings, dass er nicht um Sparmaßnahmen ginge, ebenso steht die Zahl der 26.000 Dienstposten nicht zur Disposition. Die Schließung der Wachzimmer und die Schaffung von Großinspektionen wäre zudem kostenneutral und würde dem Hauptziel der Mobilisierung dienen. Denn dadurch würden mehr Beamte für die erwünschte Erhöhung des Außendienstanteils frei werden.

"So eine Art von mobilen Kräften, die man bei Bedarf zum Einsatz bringen kann, ist wesentlich sinnvoller, als jetzt flächendeckend, sozusagen mit der Gießkanne die ganze Stadt mit Polizeidienststellen zu überziehen", kommentierte Reinhard Kreissl, Leiter des Instituts für Rechts und Kriminalsoziologie der Universität Wien, in der gestrigen Sendung die Pläne. Die Polizeigewerkschaft wollte die geplanten Maßnahmen auf Anfrage nicht kommentier, da man diese erst verifizieren wolle.
 

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