Der 20-jährige Thomas Hirschvogel wurde der Spionage verdächtigt. Jetzt haben sich die Vorwürfe als haltlos erwiesen.
Der 20-jährige Österreicher, der im Sudan festgenommen worden war, befindet sich wieder in Freiheit. Thomas Hirschvogel kann sich wieder "frei und allein bewegen" und das Land auch wieder verlassen. Das hat das Außenministerium am Montagabend mitgeteilt. Sämtliche Vorwürfe gegen ihn haben sich als haltlos erwiesen.
Festnahme zu Sylvester
Die Polizei hatte Hirschvogel am 31.
Dezember in einem kleinen Ort nahe der Hafenstadt (Port) Bur Sudan ohne
Reiseerlaubnis und mit Artikeln über eine frühere Rebellenbewegung in seinem
Gepäck festgenommen. Vor allem diese Artikel waren der Exekutive merkwürdig
vorgekommen.
Fast friedliche Rebellen
Die frühere Rebellenbewegung "Beja
Congress" hatte im Jahr 2006 ein Friedensabkommen mit der Zentralregierung
Khartum unterzeichnet. In Bur Sudan allerdings befindet sich eine dissidente
Splittergruppe, die das Abkommen ablehnt und daher von der sudanesischen
Regierung mit Argwohn verfolgt wird.
Außenamt schaltete sich ein
Laut Außenministerium hat der
sudanesische Vize-Außenminister nach Intervention Österreichs das
österreichische Honorarkonsulat in Khartum davon in Kenntnis gesetzt, dass
der 20-Jährige wieder frei sei und ihm nichts mehr vorgeworfen werde. Das
Außenministerium hat bereits die Eltern Hirschvogels informiert.
Globetrotter mit Zwangspause
Unklar ist jetzt, ob der
Weltenbummler seine Reise wie geplant fortsetzen wird. Der junge Mann hatte
eine einjährige Reise auf eigene Faust durch den Sudan, Ägypten, Äthiopien,
den Jemen, den Oman, den Iran und die Türkei geplant.