Neo-Minister Kocher gefordert

Immer mehr Arbeitslose: Februar wird der schwerste Monat

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Im Jänner und Februar wird die Arbeitslosigkeit noch zunehmen.

Nach der Plagiats-Affäre um Christine Aschbacher (ÖVP) ist der neue Arbeitsminister Martin Kocher am Montag in Rekordtempo angelobt worden. Der Ökonom rechnet damit, dass zu den derzeit 532.751 Arbeitslosen im Jänner und Februar noch mehr hinzukommen, auch saisonal bedingt. „Ich hoffe, dass der Gipfel sehr bald erreicht ist“, sagte Kocher.

Kurzarbeit ist nicht auf Dauer möglich

Pläne. Der neue Minister äußerte sich bereits zu wichtigen Projekten, die sein Ressort betreffen:

  • Kurzarbeit: 414.773 Personen sind in Kurzarbeit. Bisher wurden 5,6 Milliarden Euro für die Unterstützung der Kurzarbeit ausbezahlt. „Kurzarbeit ist in Krisen sinnvoll, sie ist aber kein Dauerinstrument“, sagte Kocher. Zusammen mit den Sozialpartnern will er das weitere Vorgehen abstimmen, bevor die jetzige Kurzarbeits-Phase Ende März ausläuft.
  • Arbeitslosengeld: Der Minister ist gegen eine Erhöhung des Arbeitslosengelds von 55 Prozent des letzten Einkommens auf 70 Prozent. Die Gewerkschaft fordert das. Laut Kocher sei jetzt nicht die Zeit für eine Reform des Arbeitslosengelds. Eine kurzfristige Erhöhung sei „schwierig und unfair“.
  • Homeoffice: Geplant ist ein Homeoffice-Gesetz zu Kosten und steuerlicher Behandlung. Das Gesetz sei auch für die Zeit nach der Krise wichtig. (bra)
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