Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein im oe24.TV-Interview.
oe24.TV: 2G in Gastronomie und Freizeitbereichen wird ab 19. Februar abgeschafft. Gleichzeitig gilt dann bereits die Impfpflicht. Wie passt das zusammen?
Wolfgang Mückstein: Wir hatten relativ wenig Einschränkungen für Geimpfte in den vergangenen Wochen. Jetzt machen wir Österreich schrittweise auch für Ungeimpfte auf und unterstützen das mit 3G-Settings. Das muss man unabhängig von der Impfpflicht sehen, die eine Maßnahme ist, die wir für einen sichereren Herbst brauchen.
oe24.TV: Trotzdem ist das verwirrend …
Mückstein: Wir belassen Maßnahmen nur so lange, wie wir sie brauchen. Da wir kommende Woche den Höhepunkt der Welle erreicht haben werden, müssen wir auf die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen achten.
oe24.TV: Aber ist dann die Impfpflicht noch verhältnismäßig? Ein Verfassungsrichter hat Ihnen diesbezüglich eh schon Fragen gestellt. Fürchten Sie nicht, dass die Impfpflicht gekippt wird?
Mückstein: Die Impfpflicht ist eine mittelfristige Maßnahme. Eine Voraussetzung, um nicht in diesem belastenden Auf- und Zusperren zu bleiben, ist eine hohe Grundimmunität auch gegen neue Varianten. Verfassungsexperten haben uns die Verfassungskonformität bestätigt.
oe24.TV: Es herrscht eine ziemliche Impfflaute in Österreich. Man wird Menschen nicht zwingen können; wie wollen Sie sie noch überzeugen?
Mückstein: Wir wollen niemanden zwingen, wir wollen aufklären. Es ist wichtig zu verstehen, dass das keine Maßnahme für die Omikron-Welle ist – wobei auch hier jede Impfung zählt –, sondern es geht um eine hohe Immunisierungsrate für den Herbst. Wir haben jetzt neue, altersspezifische Aufklärungskampagnen gestartet und auch eine, die über Fake News aufklärt.
oe24.TV: Ist die Pandemie bald vorbei?
Mückstein: Wir hatten nach dem Wildtyp Alpha, dann Delta und jetzt Omikron. Wir wollen im Herbst nicht wieder in die Situation kommen.