In Floridsdorf

Jetzt auch Alk-Verbot am Franz-Jonas-Platz gefordert

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Bezirksvorsteher Georg Papai will einem Verdrängungsprozess zuvorkommen.

Der Franz-Jonas-Platz ist der kommunale Hotspot in Floridsdorf. Bezirksvorsteher Georg Papai will nach dem Alkoholverbot am Praterstern einem möglichen Verdrängungsprozess zuvorkommen und ebenfalls ein Alkoholverbot einführen. "Durch das mit Freitag in Kraft tretende Alkoholverbot am Praterstern könnte sich die derzeit weitgehend friktionsfreie Situation am Franz-Jonas-Platz schlagartig ändern“, befürchtet Bezirksvorsteher Georg Papai ein Abwandern der vom Verbot betroffenen Zielgruppe in den Norden Wiens. Schließlich habe schon der seinerzeitige Umbau des Pratersterns zu einer zeitweiligen Erhöhung der Präsenz marginalisierter Gruppen auf anderen Bahnhöfen geführt.

Um die Lage am Praterstern zu entschärfen, verordnete wie berichtet der designierte Bürgermeister Michael Ludwig ein Alkoholverbot – am Freitag tritt dieses in Kraft, kündigte Umwelt- und Öffistadträtin Ulli Sima am Montag an.

Zonen für Alko-Verbot wurden nun festgelegt

Auf den direkt an den Bahnhof angrenzenden Flächen ist Alkohol dann nicht mehr erlaubt. Gastronomie und Imbissstände sind ausgenommen. Nach einem Jahr wird evaluiert. Betroffen sind auch die Venediger Au und ein Teil der Lassallestraße sowie Bereiche, wo der Platz in die Nordbahnstraße, Heinestraße oder Praterstraße übergeht. Der Praterstern werde täglich von 150.000 Menschen frequentiert. Um das Sicherheitsgefühl wieder zu erhöhen, habe man mit Polizei, ÖBB und Wiener Linien eine Allianz geschmiedet. Polizeipräsident Gerhard Pürstl, verhehlte nicht, dass das Verbot die Polizei herausfordern werde. Aber: Es gebe einen Zusammenhang von Alkoholismus und Kriminalität – zuletzt wurden 50 Alkoholisierte nach Delikten festgenommen.

Alkoholverbot am Praterstern
© oe24

Strafen bis 700 €

Das Verbot soll „sensibel“ umgesetzt werden. Es sei auch möglich zu ermahnen. Die Geldstrafen reichen von 70 bis 700 €.

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