"Chancen eine Spur besser als bei Rapid"

Jetzt-Krise: Pilz zögert mit Kandidatur

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Fünf von sieben Mandataren sind weggebrochen, die Liste Jetzt will dennoch antreten.

Wien. Am Dienstag hat es die Partei von Peter Pilz re­gelrecht zerlegt. Beinahe im Stundentakt kamen Absagen seiner Abgeordneten für die anstehende Neuwahl: Erst sagten die „Oldies“ Wolfgang Zinggl, Bruno Rossmann und Alfred Noll ab, dann erklärte Stephanie Cox, sich wieder dem Unternehmertum widmen zu wollen. Zu allem Überfluss verkündete noch Alma Zadić ihren Wechsel zu den Grünen.

Und Peter Pilz? Der gibt sich in einer Pressekonferenz am Mittwoch dennoch optimistisch: Die Liste Jetzt wird weiterhin bei der Nationalratswahl im Herbst antreten. Und auf die Frage, ob die Chance auf einen Wiedereinzug ins Parlament größer sei als die Meisterschaft des Wiener Fußballklubs Rapid, meinte er: „Ich glaube an Rapid, halte aber momentan unsere Chancen für eine Spur besser.“

Ob er selbst kandidiert, ließ der Parteigründer noch offen. Zwar sei er „hoffnungslos süchtig“ nach Politik, gab er sich zögerlich, dennoch kann er sich auch ein Leben abseits davon vorstellen. Die Listenerstellung soll am Freitag und Samstag bei einer Klausur im burgenländischen Rust besprochen werden.

Austritt? Enttäuscht zeigte sich Pilz von seiner Manda­tarin Zadić. Die spielt nun mit Gedanken, den Klub für die verbliebene Zeit bis zum Herbst zu verlassen.

Immerhin: Die verbliebene Abgeordnete Daniela Holzinger will weiter an Pilz‘ Seite kämpfen, wie sie am Mittwoch vermeldete.

Auch Piraten wollen auf Grünen-Liste

Nicht nur Alma Zadić will am Samstag auf die grüne Bundesliste gewählt werden – mit Maria Chlastak und Janick Koder bewerben sich auch zwei Repräsentanten der Piratenpartei dafür. Beide wollen sich für digitale Grundrechte ein­setzen. Dass das möglich ist, begründen die Grünen mit dem eigenen Bündnisanspruch und dem Umstand, dass die Piraten selbst nicht antreten.

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