Landeshauptmann Kaiser: Politik soll "über die Parteigrenzen hinweg" betrieben werden.
Das offizielle Kärnten hat am Donnerstag, dem zehnten Todestag Jörg Haiders, des ehemaligen Landeshauptmannes gedacht. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein Koalitionspartner, Landesrat Martin Gruber (ÖVP), legten einen Kranz am Grab Haiders nieder, von dessen Familie waren Witwe Claudia Haider und Tochter Cornelia Mathis-Haider anwesend.
Wie Kaiser sagte, sei es ihm "eine menschliche und moralische Verpflichtung" aller ehemaligen Landeshauptleute zu gedenken. Er leitete seine Rede mit dem Voltaire zugeschriebenen Zitat "Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich werde alles dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen" ein. Dieser sei auch in Haiders Regierungsprogramm aus dem Jahr 1989 gestanden, und auch Kaiser empfindet so, sagte er: "Politik hat immer große Konsequenzen und sollte daher über die Parteigrenzen hinweg mit Respekt, Verantwortung und der Verbundenheit zu jenen, für die sie gemacht wird, betrieben werden."
Positiv hob Kaiser Haiders Einsatz in der Diskussion um den Koramltunnel hervor, ebenso den vom ehemaligen Landeshauptmann vorangetriebenen Lakeside Park. Im Anschluss an das Gedenken hielt Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz in der Kapelle Neu St. Michael eine Messe, die von dem Saxophonisten Josef Zenkl umrahmt wurde. Ebenfalls zur Grabstätte gekommen waren die Landtagspräsidenten Reinhart Rohr (SPÖ), Jakob Strauss (SPÖ) und Josef Lobnig (FPÖ), die Klubobmänner Gernot Darmann (FPÖ) und Markus Malle (ÖVP) sowie IG-Obmann Gerhard Köfer (Team Kärnten), Landesamtsdirektor Dieter Platzer und die Bürgermeisterin von Feistritz im Rosental, Sonya Feinig (SPÖ).