SPÖ gegen ÖVP

Kanzler-Duell in New York

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Kern gegen Kurz: nicht einmal in demselben Flieger zur UNO.

Es ist der erste große internationale Auftritt von SPÖ-Kanzler Christian Kern: Ab Montag wird er an der UNO-Generalversammlung in New York teilnehmen und sogar auf US-Präsident Barack Obama stoßen. Eine gute Möglichkeit, um wahlkampftaugliche Fotos zu sammeln, wird doch der Trip von einem Koalitionskrach überschattet.

Gute Miene. Im Big Apple werden er und ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz gute Miene zum trüben Koalitionsklima machen müssen. So ganz gelingt das aber nicht: Zwar reisen beide heute mit Austrian Airlines nach New York – aber in getrennten Fliegern. Denn während der ÖVP-Minister um 9.50 Uhr nach Newark fliegt, nimmt Kern den Austrian-Jet um 10.20 Uhr Richtung JFK-Airport. Im kleinen Kreis soll Kern über die „Umbuchaktionen von Kurz“ geätzt haben. Tatsächlich war der Außenminister zuerst auf den Kern-Flieger gebucht. Knappe Erklärung: Der Flug nach Newark sei günstiger gewesen.

Migrationsgipfel. Gemeinsam werden Kern und Kurz am Montag an dem Migrationsgipfel der UNO teilnehmen. Kurz redet um 10 Uhr, Kern um 12 Uhr. Beide werden einen stärkeren Grenzschutz und Hilfsprogramme für Krisenländer fordern, um die Flüchtlingswelle einzudämmen.

Gemeinsam nur vor der Presse & zu Ban Ki-moon

Paarlauf. Ein gemeinsames Abendessen der Austropoli­tiker ist nicht geplant: Kern geht mit Journalisten am Sonntag ins Restaurant Freud, Kurz plant ein Get-together am Dienstag, während Kern beim Dinner mit Obama weilt. Dafür werden die beiden eine gemeinsame Pressekonferenz ­geben und auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon besuchen. Fast so, als gäbe es keine Koalitionskrise.

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