Salzburg

Karl Schnell gründet neue Partei

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Ehemaliger Langzeitobmann kündigt Neugründung noch für diese Woche an.

Der in der Vorwoche von der Bundespartei ausgeschlossene langjährige frühere Salzburger FPÖ-Obmann Karl Schnell will seine Ankündigung, eine eigene Partei zu gründen, wahr machen: Nach dem Vorbild Kärntens werde er noch diese Woche die Freiheitliche Partei Salzburgs (FPS) bei der Vereinsbehörde anmelden, bestätigte Schnell am Montag gegenüber der APA einen Bericht des Privatsenders "Puls 4".

Schnell: "Strache wie ein Diktator"
"Es ist traurig, dass wir diesen Schritt setzen müssen, denn laut den Statuten wären wir ja auch jetzt schon eine eigenständige Landespartei", so der Obmann des Freiheitlichen Landtagsklubs zur APA. Die entscheidenden Organe seien der Landesparteitag, die Landesparteileitung, der Landesparteivorstand, der Obmann, die Finanzreferenten und die Rechnungsprüfer. "Aber dann nimmt (Heinz-Christian, Anm.) Strache wie ein Diktator die Landesgruppe in Beschlag und fährt gegen die Mehrheit drüber. Die Mehrheit war 21:8 für mich", so Schnell.

Um derartige Vorkommnisse in der Freiheitlichen Partei Salzburgs von vornherein auszuschließen, werde das neue Statut um einen Punkt ergänzt. Und der laute, dass niemand von außen demokratisch getroffene Entscheidungen aushebeln könne. "Normalerweise müsste das gar nicht notwendig sein." Ansonsten werde sich in Salzburg aber nicht viel ändern. "Wir bleiben eine Freiheitliche Partei. Und die Strukturen bleiben alle gleich: Der Landtagsklub, die Gemeindevertretungen."

Schnell rechnet mit Rückendeckung
Wer nicht mitkönne, der könne sich Strache anschließen. Wobei es formal natürlich umgekehrt ist, denn in der FPS muss jeder erst neues Mitglied werden. Schnell rechnet weiterhin damit, dass der überwiegende Teil der Salzburger Freiheitlichen ihm folgen wird. Den Parteivorsitz will er aber selbst nicht übernehmen. Obmann soll - wie schon bei der FPÖ seit 2013 - der Pongauer Nationalratsabgeordnete Rupert Doppler werden.
 

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