Andrea Kdolsky (ÖVP) rührt die Werbetrommel für das Kindergeld neu. Und reizt die SPÖ mit der Forderung nach einem Familiensplitting.
Familienministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) hat kein leichtes Jahr hinter sich. Rechtzeitig zum Jahres-Ausklang rückte die Ministerin ihre Kindergeld-Reform ins richtige Licht. Mit Broschüren, Hörfunkspots und einer Service-Hotline können sich die Familien im neuen Jahr über die drei Kindergeld-Varianten und über die neue Zuverdienstgrenze informieren. Die nötigen Formulare sollen ab Jänner bei den Krankenkassen bereitstehen.
Onlinerechner
Neben der zwei neuen Bezugs-Varianten gibt es ab
Jänner auch eine neue Zuverdienstgrenze in der Höhe von 16.200 Euro (bisher
bei 14.600 Euro). Damit die schwierigen Berechnungen für die Eltern ein Ende
haben und niemand befürchten muss, das Kindergeld wegen Rechenfehler
zurückzahlen zu müssen, gibt es einen Online-Rechner (www.kinderbetreuungsgeld.gv.at
).
Neuer Vorstoß
Auch für die Steuerreform habe sie einen
Wunsch an den Finanzminister parat: "Ich persönlich halte eine Aufteilung
nach Köpfen für sehr positiv." Dass durch das so genannte Familiensplitting
die Frauen "zurück an den Herd gedrängt werden", kann Kdolsky nicht
nachvollziehen. Dennoch mahnte die Ministerin einen "Umdenkprozess" ein.
Denn nur durch finanzielle Förderungen würde die Geburtenrate nicht steigen.
Vom Koalitionspartner erntete die schwarze Ministerin umgehend eine Absage.
Bilanz
Auch abseits des Kindergelds zog die Familienministerin
zufrieden Bilanz: Durch höhere Mehrkind-Zuschläge bei der Familienbeihilfe,
dem Entfall der Gebühren bei Geburten und dem Ausbau der
Kinderbetreuungsplätze werde das Jahr 2008 zum "Jahr der Familie".