ÖVP gegen FPÖ

"Wähler-Verrat", „Afghanen-Mahrer“: 1. Eklat im Wien-Wahlkampf

Mitten im Wahlkampf um die Wien-Wahl schießt die ÖVP scharf gegen die Wiener FPÖ. Die ÖVP spricht von Wähler-Verrat. Die FPÖ bezeichnet den ÖVP-Chef als "Afghanen-Mahrer". 

Jetzt wird der Wien-Wahlkampf richtig schmutzig. Die ÖVP schießt sich frontal auf die FPÖ ein, weil diese angeblich Kontakt zur türkischen Community suche, so die Wiener Schwarzen. Die FPÖ kontert, wirft der ÖVP vor, dass Afghanen ÖVP-Bezirksgruppen übernommen hätten und bezeichnet den Wiener ÖVP-Chef als "Afghanen-Mahrer". 

"Dem Wiener ÖVP-Obmann Karl Mahrer ist die Verzweiflung ob seiner Anklage in der Causa Wienwert und des Dahinvegitierens in den Umfragen bei rund 10 Prozent ins Gesicht geschrieben. Das ist wenig verwunderlich. Denn einerseits unterstützt die ÖVP in Wien und auf Bundesebene Transgender-Propaganda, andererseits haben mittlerweile Afghanen ÖVP-Bezirksgruppen übernommen", so die FPÖ in einer Aussendung am Samstag. 

Zuvor hatte die ÖVP der FPÖ vorgeworfen, nach türkischen Stimmen zu fischen: "Während sie sich jahrelang als „Partei der echten Österreicher“ inszeniert und gegen den politischen Islam gewettert hat, zeigen nun Recherchen auf, dass sie im Wählerpool der türkischen Stimmen fischt. Denn die Wiener FPÖ schalte nicht nur Inserate in türkischen Medien - auf Türkisch - sondern halte auch noch türkischsprachige Pressekonferenzen ab UND suche gezielt den Kontakt zu Moscheevereinen", so die Wiener ÖVP in einer Aussendung. 

"Verrat an der eigenen Basis" 

„Die FPÖ verkauft ihre Wähler für Stimmen des organisierten politischen Islam - ohne jede Scham. Jahrelang war sie die Partei der großen Feindbilder, jetzt umarmt sie genau jene Gruppen, die sie noch gestern attackiert hat. Diese Kehrtwende ist nicht nur peinlich - sie ist ein Verrat an der eigenen Basis“, kritisiert ÖVP-Wien-Obmann Karl Mahrer. 

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© oe24

FPÖ kontert: "Lüge!"

Die FPÖ weist die ÖVP-Behauptungen indessen empört zurück. "Das ist eine Lüge", heißt es. Die FPÖ überlegt nun rechtliche Schritte gegen die ÖVP. Damit ist der Schmutzkübel-Wahlkampf in Wien wohl endgültig gestartet.

In einer Aussendung der FPÖ heißt es dazu: "Die Wahrheit ist auch, dass zahlreiche Granden der Wiener ÖVP an Fastenbrechen von radikalislamischen Vereinen teilgenommen haben. Dann ist es auch kein Wunder, wenn Mahrer und Co. die unwahre Propaganda von linken Medien wie „Profil“ übernehmen. Wer wie Mahrer derart in der Sackgasse steckt und nur noch darauf wartet, endgültig auf dem politischen Scherbenhaufen zu landen, sollte vielleicht mit Demut den eigenen Rückzug antreten, anstatt andere Parteien mit völlig haltlosen Vorwürfen zu attackieren“, so der Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, Lukas Brucker, der betont, dass Falschmeldungen über die Behauptung, dass FPÖ-Inserate in türkischer Sprache geschalten werden, geklagt werden. 

Zuvor hatte "Profil" berichtet, dass Dominik Nepp - Wiener FPÖ-Chef - zu einem muslimischen Iftar-Fastenbrechen eingeladen wurde und die FPÖ am Donnerstag eine Pressekonferenz nur für türkische Medienvertreter abgehalten habe und österreichische Medien wie "Profil" ausgeschlossen habe. Diese Vorwürfe weist die FPÖ in der Aussendung zurück: "Abschließend bleibt festzuhalten, dass Stadtrat Dominik Nepp weder zu einem Fastenbrechen eingeladen war, noch ist er einer solchen Einladung gefolgt."

Lugner: "Verleumderische Artikel"

Auch der Wiener FPÖ-Politiker Leo Lugner äußerte sich auf X zu der Causa: "Da es in den letzten Tagen zu verleumderischen Artikeln kam, ist es mir ein persönliches Anliegen, Folgendes klarzustellen: Ich war als Unternehmer bei einer Veranstaltung der ATIB. Als solcher habe ich natürlich auch gesellschaftliche und soziale Verpflichtungen. Diese Veranstaltung wurde von mir also dezidiert nicht als Politiker besucht. Nichts liegt mir ferner als die Unterstützung der "ethnischen Wahl". Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eine starke Stimme gegen den politischen Islam und den Bevölkerungsaustausch bin. Daran hat sich nichts geändert und daran wird sich auch nichts ändern."

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