Der SPÖ-Chef ist offenbar gerade in Berlin und war im Willy-Brandt-Haus zu Gast.
Der Ex-Kanzler Christian Kern genießt offensichtlich seinen Besuch in Berlin sehr. Im Willy-Brandt-Haus in der deutschen Hauptstadt nutzte er die Chance, um einen der größten Sozialdemokraten aller Zeiten zu würdigen.
Der SPÖ-Chef machte sich ganz groß und streckte sich der Statue Brands entgegen. „High Five mit Willy Brandt, einem ganz Großen!“, postete Kern danach auf Facebook.
Lange dürfte sein Besuch in Deutschland aber trotz aller Freude nicht dauern. Am Mittwochvormittag ist Kern zu einem Arbeitsgespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in die Hofburg geladen.
Guillaume-Affäre stürzte Brandt
Willy Brandt (1964 bis 1987) führte die SPD als Parteichef erstmals in der Nachkriegszeit an die Regierung. Den Anfang bildete 1966 die Beteiligung an der Großen Koalition unter CDU-Kanzler Kurt Georg Kiesinger; es folgte 1969 die sozialliberale Koalition mit Brandt als Kanzler. Dieses Amt gab er wegen der Guillaume-Affäre 1974 an Helmut Schmidt ab, behielt aber den Parteivorsitz noch über ein Jahrzehnt.
Für seine Politik während des Kalten Krieges erhielt Brandt 1971 den Friedensnobelpreis.