Rückholung scheiterte

Kneissl: Österreichisches IS-Baby bleibt in Syrien

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Kind von österreichischer IS-Frau hätte zurückgeholt werden sollen. Woran es scheiterte. 

Wien/Syrien. Im oe24.TV-Interview bestätigt Außenministerin Karin Kneissl, dass sie das Kind einer österreichischen IS-Frau – die sich samt Baby in einem Lager im Nordosten Syriens befindet – zurück nach Österreich holen wollte. Die Bedingung des Innenministeriums war damals, wie ÖSTERREICH berichtete,  dass nur das Kind nach Wien – konkret zu seiner Großmutter – zurückgebracht werden dürfe.

Kurden wollen Kinder nicht von Müttern trennen

Das Vorhaben scheiterte nun doch. Kneissl erklärt, dass die  Mutter „abgelehnt hat, dass das Kind nach Österreich zurückkehren“ sollte. Zudem, ergeben ÖSTERREICH-Recherchen, sollen auch die Kurden, die diese IS-Frau in einem Lager in Gewahrsam haben, wenig Freude an einer Trennung von Mutter und Kind gehabt haben. 

"Mutter hat Rückholung von Kind abgelehnt"

  • Außenministerin Kneissl im oe24.TV-Interview: „Im Sinne des konsularischen Schutzes wissen wir, dass eine österreichische Staatsbürgerin mit ihrem Kind  nach Österreich zurückkehren wollte. In ganz klarer Abstimmung mit dem Innenministerium, also auf Ministerebene und Beamtenebene, haben wir bestimmt, dass wir das Kind zurückholen werden und daher habe ich beauftragt, dass der Kontakt, über verschiedenste Kanäle, mit der Mutter, im Lager in Nordost Syrien,  aufgenommen wird.“
  • Rückkehr nach Österreich: „Sie hat abgelehnt, dass das Kind nach Österreich zurückkehren sollte und sie selbst möchte auch nicht nach Österreich zurückkehren. Damit hat sich der eine uns bekannte Fall, mehr Fälle kennen wir nicht und es gibt auch keine Ermittlungsbehörden, die nach solchen Fällen suchen, einmal erledigt, da die Frau nicht nach Österreich zurückwill.“
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