Harte Bandagen nach der regulären Spielzeit: Politik-Pensionist Erwin Pröll (ÖVP) wirft dem "Falter"-Chefredakteur "akkordierte Skandalisierung" und "Absprache mit anderen Journalisten" vor.
"Ich fürchte, er glaubt das wirklich", tippte Florian Klenk, Chefredakteur des Wochenmagazins "Falter", am Freitagvormittag in seine Timeline auf der Social-Media-Plattform Twitter. Darunter stellte Klenk einen nicht uninteressanten Textauszug aus dem neuen Buch von Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll. Der Ex-ÖVP-Politiker kritisierte darin scharf die Methoden Klenks - ganz konkret bei den Recherchen zur "Erwin Pröll Privatstiftung".
"Sehr unfaire Art"
So schrieb Erwin Pröll über die Einstellung des Ermittlungsverfahrens des Staatsanwalts gegen seine "Stiftung Erwin Pröll": "Für mich ist diese Mitteilung keine Überraschung. Ich empfinde aber ein Gefühl der Genugtuung gegenüber denjenigen, die versucht haben, mich wochenlang auf sehr unfaire Art öffentlich zu diskreditieren. Wieder war es die sattsam bekannte Journalistengruppe, die sich dabei hervortat."
Pröll: "Ich bin immer noch aufgebracht"
Und Erwin Pröll deutete dabei auch Handlungen für ein richtiges "Komplott" gegen ihn an: "Man hat mir zugetragen, dass sich diese schon im Vorfeld der Kampagne in einer Privatwohnung in Wien getroffen hat, um eine akkordierte Vorgangsweise zur ,Skandalisierung' auf breiter Ebene abzusprechen." Der Alt-Landeshauptmann schloss dann dieses Kapitel damit: "Ich bin immer noch aufgebracht darüber, zu welchen Methoden ein paar wenige greifen, um ihre Sympathie und Antipathie zu verteilen."