Das Innenministerium präsentierte am Donnerstag die Kriminalstatistik für 2015.
Innenministerium und Bundeskriminalamt zogen Bilanz über 2015 – und die fiel recht erfreulich aus.
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Weniger Anzeigen
Die Zahl der Strafanzeigen ist im Vergleich zum Jahr 2014 leicht gesunken. Und zwar um 1,9 % auf 517.870 Anzeigen. Das sind um 10.000 weniger. -
Mehr aufgeklärt
Gleichzeitig stiegt die Aufklärungsquote im Vorjahr. Während 2014 nur 43,1 % der Fälle aufgeklärt werden konnten, waren es 2015 schon 44 %.
Asyl
Weniger erfreulich die Auswirkungen der Flüchtlingskrise, die sich in der Statistik niederschlagen:
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Schlepper
So ist die Schlepperkriminalität 2015 geradezu explodiert: 9.569 Anzeigen wurden eingebracht – ein Anstieg von 85 %. -
„Fremde“
Angesehen hat man sich auch den Anteil „Fremder“ bei Straftaten: 37 % der Tatverdächtigen sind Ausländer – konkret 92.804 Menschen. -
Kriminaltouristen
Darunter fallen etwa ausländische Arbeitnehmer und Touristen. Bei 15,6 % der fremden Tatverdächtigen handelt es sich um Asylwerber.
Das sind 14.500 Menschen und damit theoretisch ein Anstieg um 50 % gegenüber 2014 (10.416). Allerdings: Die Zahl der Anträge hat sich in derselben Zeit verdreifacht.
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Grafik: Woher Täter kommen
Einbrüche stark gesunken, Gewalt leicht gestiegen
Allgemein kam es im Vorjahr in vielen Bereichen zu weniger Straftaten als 2014:
- Einbrüche. Wohnungseinbrüche gingen sogar um 9,3 % zurück.
- Autodiebe. 2015 kam es zu 0,9 % weniger Diebstählen.
- Diebstähle. Ebenso gesunken ist die Anzahl der Wirtschaftsdelikte (minus 2,1 %). Bei denen handelte es sich hauptsächlich um kleinere Diebstähle.
- Gewalt. Einen Anstieg, wenn auch nur minimal, verzeichnete das Bundeskriminalamt bei Gewaltdelikten – großteils leichte Körperverletzungen.
- Cyberkriminielle. Stark angestiegen (+11,6 %) ist die Cyberkriminalität.
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Grafik: Häufigste Delikte